Ein falscher Weg

Ölz Meisterbäcker will im Land einen zweiten Betriebsstandort errichten und 300 neue Arbeitsplätze schaffen. In Weiler. Daraufhin meldet die Nachbargemeinde Klaus Bedenken an. Und die Grünen melden Bedenken an. Und die Landwirtschaftskammer meldet Bedenken an. Und alle anderen, die sonst auch gerne Bedenken anmelden. Na, was denn nun? Wenn ein Vorarlberger Unternehmen, ein traditionsreiches Familienunternehmen, expandieren will, mit der Expansion ein Bekenntnis zu Vorarlberg verbunden ist und das Unternehmen auch noch neue Arbeitsplätze schaffen will, ja was sollte dann gelten? Doch wohl, dass man das Projekt bestmöglich unterstützt – und nicht, dass man alle möglichen Argumente sammelt, um das Vorhaben nur ja desavouieren zu können. Die ÖVP-Abgeordnete Monika Vonier hat zu Recht gesagt: „Ich verstehe jene nicht, die bereits jetzt einen Justament-Standpunkt einnehmen, ohne dass sie das Projekt im Detail kennen.“ Die Beurteilung habe nach dem Raumplanungsgesetz zu erfolgen, dabei sei eine Interessenabwägung zwischen den unterschiedlichen Zielsetzungen vorzunehmen. Was Vonier nicht gesagt hat: Niemand kann Unternehmen zwingen, am Standort Vorarlberg zu produzieren. Aber man kann Unternehmen durchaus dazu bringen, nicht am Standort Vorarlberg zu produzieren.