Stefan Hagen

Projektmanagement und Organisationsentwicklung

Die neue Welt

Oktober 2017

Viele Menschen sind genervt vom Gerede über Digitalisierung und digitale Transformation. Hierfür gibt es oft gute Gründe, denn Analysen und Ratschläge zu diesem Thema sind vielfach oberflächlich und einseitig. Gerade deswegen sollten wir neugierig sein. Was bedeutet „Digitalisierung“ eigentlich genau? Was soll denn transformiert werden? Und was hat das Ganze mit meinem Leben zu tun?

Neulich habe ich einen Blogbeitrag mit einem zugegebenermaßen provokanten Titel geschrieben: „Der alten Welt ist nicht bewusst, wie neu die neue Welt ist.“ Mir ist natürlich klar, dass es nur eine Welt gibt. Wenn wir aber die disruptive Kraft der Digitalisierung verstehen wollen, müssen wir vor allem beginnen, in Unterscheidungen zu denken. Denn eines ist klar: Die Unterschiede zwischen der bisherigen und der digitalisierten Welt werden in vielen Bereichen grundlegend sein. Wir können es uns schlichtweg nicht leisten, unsere Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme nicht darauf vorzubereiten.

Die Digitalisierung ist vor allem ein Bildungs- und Innovationsproblem. Viele befinden sich noch auf der Stufe der unbewussten Inkompetenz. Wenn wir dies nicht ändern, werden wir bereits in wenigen Jahren die Auswirkungen zu spüren bekommen. Denn in der zunehmend digitalisierten Welt haben Technologien erstmals in der Menschheitsgeschichte das Potenzial, sich exponentiell zu entwickeln. Wir Menschen können aber nur linear denken.

Fazit: Es braucht tiefgreifende Lernprozesse auf allen Ebenen. Vor allem jene Menschen, die in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik Führungsverantwortung innehaben, sollten vorausdenken und vorausgehen. Dabei gilt es, die guten Prinzipien der alten Welt zu bewahren und gleichzeitig mutig und neugierig neue Wege zu beschreiten. Dann wird es gut.