Christina Berlinger

hellblau. Werbeagentur

We can do it!

September 2016

Aufgewachsen mit dem immer wiederkehrenden Satz „Du kannst alles erreichen, wenn du nur willst“, waren Frauenrechte oder gar Feminismus für mich nie ein Thema. Und doch taucht das F-Wort in letzter Zeit immer wieder auf.
Nächsten Jänner wird wohl die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika ihr Amt antreten. Beyoncé posiert für ihre feministische Botschaft in Propagandapose unter den Worten: „We can do it!“ Einer unserer Kunden bietet mit dem Geschäftsmodell Ladyship bereits mehr als 500 Frauen eine selbstbestimmte, erfüllende, weibliche Arbeitswelt, und Kanadas Premierminister Justin Trudeau deklariert sich selbst als Feminist. Er verteilt das Kabinett gerecht auf 15 Männer und 15 Frauen, und bei der Frage nach dem Grund antwortet er schlicht: „Weil es 2015 ist.“

Wir sind also einen Schritt weiter. Auch Männer machen jetzt mit, und sie müssen nicht unbedingt von Feministinnen erzogen worden sein, um es normal zu finden, dass Frauen die gleichen Freiheiten haben sollten wie Männer.
Gleichberechtigung, Menschenwürde und Selbstbestimmung sind die Worte, die mir am Feminismus gefallen – und das nicht nur für das weibliche Geschlecht. Vielleicht ist es das, was auch anderen gefällt, warum das F-Wort wieder in aller Munde ist. Deshalb könnte sie diesmal auch klappen, die Sache mit der Gleichberechtigung. Folgen wir Beyoncé – oder Marie von Ebner-Eschenbach: „Der Beweis für das Können ist das Tun.“