Als ich unlängst in einem Flugzeug der Swiss auf dem Monitor in der Kabine den Anflug nach Zürich auf einer digitalen Landkarte mitverfolgte, war auf dieser auch der Bodensee zu sehen. Er war durch dicke Grenzlinien in drei Stücke zerteilt – je eines, in unterschiedlicher Größe, für Österreich, Deutschland und die Schweiz. „Ganz schön frech“, dachte ich mir, denn das, was auf dem Bildschirm zu sehen war, war eigentlich nicht mehr als eine Wunschvorstellung der Schweizer. Für einen diplomatischen Protest besteht trotzdem kein Anlass: Wo auf dem Bodensee die Grenze verläuft, weiß nämlich niemand. Oder zumindest nicht genau.