Theresa Feurstein

Operative Leitung Designforum Vorarlberg

Mut und Wille, die Welt zu verbessern

Februar 2016

Hübsches Design, aber nichts dahinter? Über das Potenzial von gutem Design, das viel mehr kann als nur nett aussehen.

Design ist Gestaltung im weitesten Sinne. In unserem Privatleben ist Design allgegenwärtig: Wir gestalten unsere Wohnung, unseren Garten und unser Face-book-Profil. Wir gestalten unser Leben und wollen es verschönern, aber auch verbessern. Das ist es nämlich, was auch gutes Design tut. Es entspricht nicht nur den ästhetischen Anforderungen, es geht einher mit Neugierde und einer Offenheit für Neues. Das ist es auch, was Design für jedes Unternehmen so wichtig macht. Design treibt dank dieser Neugierde und des Innovationspotenzials Fortschritt voran. Design ist Innovationstreiber. Effektiv, funktional, ressourcenschonend, benutzerfreundlich, vielseitig, digital, zeitgemäß, konkurrenzfähig, ästhetisch, fortschrittlich – das ist die Zielsetzung. Verpackung, die kompostierbar ist, die selbsterklärende Logik hinter dem Interface unseres neuen Smart-TVs, das Regal, das nach Wunsch auch als Tisch funktioniert, das WC-Schild, das für Asylsuchende aus allen Ländern verständlich ist, das Lichtsystem, das auch dort funktioniert, wo Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt … Das alles ist Resultat guten Designs, welches Problemstellungen analysiert, sich mit dem Sinn hinter der Sache beschäftigt, Verantwortung übernimmt, Nutzen stiftet und dadurch Großes bewirkt.

Um als Designer tätig zu sein, aber eben auch um Design als Chance zu sehen und in der Folge auch in Anspruch zu nehmen, dazu müssen wir Neues wagen, mutig und erfinderisch sein und mit Neugierde, Offenheit und Experimentierfreude durchs Leben gehen – Querdenken eben, anstatt in linearen Bahnen. Gutes Design betrachtet die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln und versucht sie, nebenbei, ein wenig besser zu machen.