Direkte Demokratie und Föderalismus als Erfolgsrezept
Die Schweiz zählt zu den erfolgreichsten Ländern der Welt – wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Ein Vergleich mit Österreich macht die Unterschiede greifbar: Die Wirtschaftsleistung pro Kopf liegt rund 80 Prozent höher, die Löhne ebenso. Selbst nach Abzug des höheren Preisniveaus bleibt die Kaufkraft etwa 30 Prozent über jener Österreichs. Die Arbeitslosigkeit ist in der Schweiz deutlich niedriger, die Staatsverschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung nicht einmal halb so hoch. Für 2025 wird in der Schweiz ein Haushaltsüberschuss erwartet, während Österreich mit einem hohen Defizit gegen die Regeln des europäischen Stabilitätspakts verstößt – wie viele andere EU-Staaten übrigens auch.
Bei Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft liegt die Eidgenossenschaft vorn. Im Ranking der Wirtschaftshochschule IMD belegt sie Spitzenplätze, besonders bei Regierungsführung, Infrastruktur und Bildung. Der Erfolg zeigt sich nicht nur in wirtschaftlichen Zahlen: Die Lebenserwartung liegt rund 950 Tage über der Österreichs – und Umfragen zufolge sind die Schweizer glücklicher als die Österreicher.
Was also macht den Unterschied? Und was könnte man in Österreich – vielleicht auch in anderen europäischen Ländern – daraus lernen?
Wohlstand ist kein Zufall
Wohlstand und gesellschaftlicher Erfolg entstehen nicht im luftleeren Raum. Sie beruhen auf Institutionen, die den politischen Prozess strukturieren und Entscheidungsträgern Anreize für gute Politik geben,