Herbert Motter

Im Rückspiegel – Vorarlbergs Wirtschaft im September 2023

Oktober 2023

Das Walgauer Bauunternehmen Tomaselli Gabriel Bau erschließt mit dem Einstieg bei Martin Holzbau neue Lösungen innerhalb der Firmengruppe. Die Übernahme der Mehrheitsanteile durch das Walgauer Bauunternehmen sichert den Fortbestand der Arbeits- und Ausbildungsplätze beim Dornbirner Traditionsbetrieb. Gerhard Martin bleibt weiterhin Geschäftsführer.

Die Weichen für die Zukunft stellt auch das Götzner Unternehmen Ellensohn und schließt mit Jahresende 2023 die Ellensohn Verputz GmbH, um sich künftig vollumfänglich dem Gerüstbau zu widmen. Die Übergabe an die nächste Generation wird gerade vorbereitet. Es laufen Gespräche mit einem namhaften Mitbewerber. Bei der Ellensohn Gerüst­bau GmbH wird Geschäftsführer Jens Ellensohn die Agenden in den nächsten Jahren sukzessive an seinen Sohn Michael Ellensohn übergeben.

Der Wolfurter Seilbahnhersteller Dop­pelmayr hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 946 Millionen Euro abgeschlossen. Damit wurde das bisherige Rekordvolumen aus dem Jahr 2018/19 um elf Millionen Euro übertroffen. Erstmals löste Nordamerika den Heimmarkt in den Alpen als stärksten Umsatzbringer ab. Die Doppelmayr Gruppe wird den weltweiten Mitarbeiterstand und damit das Know-how weiter ausbauen.

Auch die Hypo Vorarlberg hat inmitten eines herausfordernden Umfelds, das von hoher Inflation, Risiken in der Energieversorgung und Lieferengpässen geprägt war, im ersten Halbjahr 2023 erfolgreich gewirtschaftet: Mit einem IFRS-Ergebnis vor Steuern von 47,7 Millionen Euro fiel die Bilanz zum Stichtag 30. Juni 2023 solide aus. Die Bilanzsumme im Konzern belief sich auf rund 15,4 Milliarden Euro (plus 0,8 Prozent).
Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2022 setzt die Volksbank Vorarlberg im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ihre stabile Aufwärtsentwicklung fort. Das Betriebsergebnis liegt bei 6,1 Millionen Euro.

Die Zumtobel Group hingegen verzeichnete in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang von neun Prozent auf 285,6 Millionen Euro. Grund dafür sind vor allem die im Vergleich zum starken Vorjahresquartal um rund 25 Prozent niedrigeren Umsatzerlöse im Components Segment sowie negative Währungseffekte. 

Auch die Firmengruppe Meusburger, die sich mit der Herstellung von Produkten für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau beschäftigt, kann sich der gegenwärtig getrübten Konjunkturent­wicklung nicht entziehen. Wie Pressesprecher, Personalleiter und Geschäftsleitungsmitglied Roman Giesinger auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur erklärte, rechne Meusburger für das laufende Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzminus im „niedrigen einstelligen Prozentbereich“.
Getzner Werkstoffe, führender Schwingungsschutz-Spezialist, ermöglicht beim mexikanischen
Großprojekt „Tren Maya“ einen nachhaltigen Lärm- und Schwingungsschutz für die Bahnstrecke zu den Maya-Stätten. Es ist eines der größten Infrastrukturprojekte mit internationaler Beteiligung, das Mexiko derzeit realisiert. Die Eisenbahnstrecke mit einer Länge von über 1500 Kilometern wird an verschiedenen touristisch bedeutenden Stätten der Maya-Kultur ebenso wie an Städten und Stränden entlangführen. Aktuell befindet sich das Projekt in der Endphase, die Bahnlinie soll Mitte 2024 in Betrieb gehen. 

Seit der Gründung im Jahr 2015 hat sich Caruso Carsharing einen festen Platz im Markt für geteilte Mobilität erarbeitet. Durch die innovative Kombination von modernster Technologie und einem breiten Netzwerk von Fahrzeugen hat Caruso nicht nur die Mobilität in Vorarlberg verbessert, sondern auch einen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes geleistet. Die Flotte von Caruso hat im August 2023 insgesamt über 500.000 Kilometer zurückgelegt. Inzwischen wurde der 60. Standort in Vorarlberg eröffnet.

Heuer feiert der Dorfinstallateur sein 50-jähriges Jubiläum, er hat sich in dieser Zeit zu Vorarlbergs größtem Gebäudetechnik-Unternehmen entwickelt. 1973 gründete Arnold Feuerstein einen Installationsbetrieb, der sich von Beginn an maßgeblich für erneuerbare Energien, zukunftsweisende Technologien und Nachhaltigkeit einsetzte. Heute, ein halbes Jahrhundert später, bleibt Nachhaltigkeit ein unerlässlicher Bestandteil der Identität des Dorfinstallateurs. 

Gleich 53 neue, leistbare Wohnungen haben Bauherr Wohnbauselbsthilfe und Generalunternehmer Rhomberg Bau vor wenigen Wochen an die neuen Mieter übergeben. 15 davon sind in einem Baukörper in der Radetzkystraße, Hohenems, situiert, ganze 38 in einer Anlage mit drei Baukörpern in der Lauteracher Neubaugasse. Beide Projekte setzen auf Holz. 

Bei der 30. Vorarlberger Käseprämierung in Schwarzenberg Mitte September konnte Alma, eine Marke der Privatkäserei Rupp, wieder sehr gute Ergebnisse erzielen. Die Alma Bergsennereien dürfen sich über gleich drei Medaillen freuen. Auch zahlreiche Partneralpen von Alma wurden mit Medaillen prämiert, darunter sechs Mal Gold und 19 Mal Silber für den „Vorarlberger Bergkäse“.

Wie können wir den Wert von Produkten, Stoffen, Baumaterialien und anderen Ressourcen so lange wie möglich erhalten und dabei Abfall und Umweltbelastungen minimieren? Um die Antworten, Strategien und Best Cases zum Thema Kreislaufkultur dreht es sich beim „FEZ’23 – dem Festival zur Entwicklung der Zukunft“. Noch bis 15. Oktober 2023 lädt CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg dazu in die Sägenhallen nach Dornbirn.

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