Wir wachsen in Westeuropa in einem Wohlstand auf, der zeitgleich gefühlt ein Dauerzustand nicht endenwollender Polykrisen ist: Krieg, Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit, Pandemie.
Unsere gegenwärtige Gesellschaft entwickelt sich technologisch schnell. Doch wir erleben auch immer größere soziale Unterschiede und ein Gefühl der Einsamkeit. Dies, obwohl wir mehr denn je miteinander verbunden sind. Wir, als Gemeinschaft, stehen heute vor Herausforderungen, die ganz klar Haltung und Hoffnung fordern. Haltung im Sinne von Stellung beziehen und Verantwortung zeigen. Hoffnung für Menschen, die engagiert an den Krisen arbeiten und wie Leuchttürme aufzeigen, dass wir dies gemeinsam meistern können. Eine afrikanische Lebensphilosophie heißt Ubuntu und kann kurz mit „Menschlichkeit“ übersetzt werden. Die Botschaft: Ich bin nicht allein auf dieser Welt – Ich bin, weil wir sind. Sie beschreibt die Wichtigkeit von Beziehungen, Netzwerken, Gemeinwohl und dem Zusammenhalt in einer Zeit des Individualismus.
Auch brauchen wir Menschen, die aus Überzeugung nach vorne treten und nicht aufgrund des Wunsches der Visibilität. Wir brauchen ein stärkeres Miteinander und mehr Freundlichkeit – in Familien, in unserer Gesellschaft, aber auch im Kontext der Arbeitswelt.
Wenn der Fokus zuerst auf den Menschen, anschließend auf unseren Planeten und dann erst auf den Gewinn gerichtet wird, spricht man von „Kindness Economy”. Führungskräfte und Unternehmen setzen hierbei auf Freundlichkeit, Empathie, Mitgefühl sowie auf eine nachhaltigere Wirtschaft. Sie handeln nicht nur im eigenen Interesse, sondern zeigen sich sozial verantwortlich. Sie zeigen Haltung – denn wir sind, weil jeder einzelne von uns ist.
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