Krank zu sein bedeutet per se noch nicht, kritisch krank zu sein. Die Grenzen sind aber – gerade zu Beginn eines Krankheitsverlaufs und besonders bei Kindern – oft nicht eindeutig. Eltern sind zumeist die ersten, die erkennen und mitunter rasch entscheiden müssen, wann sie mit ihrem Kind in die Kinderarztpraxis oder gar ins Spital gehen müssen. Es gibt „Warnzeichen“, die auf ein kritisch krankes Kind hindeuten, mit deren Hilfe fällt die Entscheidungsfindung leichter, ob zusätzliche Hilfe organisiert werden muss oder abgewartet werden kann. „Nicht nur für medizinisch geschultes Fachpersonal, auch für Eltern ist es daher hilfreich, zumindest die wichtigsten dieser Warnzeichen zu erkennen“, betont DGKP Gerhard Aspalter, MA. Der Experte im Bereich Neonatologie- und Kinderintensivpflege arbeitet seit über 20 Jahren auf der Kinderintensivstation am LKH Feldkirch. Zudem gibt er sein Wissen und seine Erfahrungen laufend an seine Fachkolleginnen und Fachkollegen und an Eltern weiter. Seine „Kindernotfall-Trainings“ dienen vor allem der raschen Entscheidungshilfe, aber auch der Prävention. „Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Sie haben auch noch nicht so viele körperliche Reserven wie erwachsene Menschen, da kann es schneller zu kritischen Situationen kommen. Zudem können sie in ganz jungem Alter ihre Schmerzen oft nicht zuordnen oder ihren Allgemeinzustand zum Ausdruck bringen.“
Abklärung nach ABCDE-Schema
Im klinischen Alltag haben die Experten die Aufgabe, so