Es sind verrückte Zeiten, in denen wir leben. Angefangen hat alles im Frühjahr 2020. Ein neuartiges Virus verseucht die Welt und zwingt sie zu einem Stillstand. Die Fassungslosigkeit angesichts der schieren Absurdität der ganzen Situation war beinahe grenzenlos. Wer konnte sich das vorstellen?
Zwei Jahre später verkündet das Donnern von Bomben und Granaten dann die nächste Zäsur: Russische Truppen überschreiten die Grenze zur Ukraine – und Putin den Rubikon. Der erste Angriffskrieg in Europa seit Ende des zweiten Weltkrieges hatte begonnen, mitsamt Massakern an der Zivilbevölkerung, totaler Zerstörung ganzer Städte, und einer Propaganda, die an Hohn und Häme kaum zu überbieten ist. Wer konnte sich das vorstellen?
Wintermonate 2022/2023: Aufgrund einer toxischen Mischung aus leeren Gasspeichern (wegen eines europaweiten Gas-Embargos gegen Russland), unzuverlässiger Stromquellen (mehr Sonne und Wind in Folge der grünen Transformation), und einem außergewöhnlich kaltem Winter kommt es irgendwo in Südost-Europa zu einer Überlastung des Stromnetzes. Eine Kettenreaktion kommt in Gang, an deren Ende in Millionen europäischer Haushalte plötzlich das Licht ausgeht. Die ungeplante Stromausfallsdauer in Österreich im Jahr 2020 betrug im Schnitt gerade mal 27 Minuten, aber dieser „Blackout“ dauert Stunden, Tage, vielleicht sogar Wochen. Anfangs amüsieren sich manche noch ob dieser Zwangspause vom Leben, doch die meisten versuchen sich über das Autoradio auf dem