Die Ergebnisse der Pisa-Studie 2022 wurden präsentiert und sehr unterschiedlich bewertet. Es ist leider zu befürchten, dass nach der nächsten Präsentation ein ähnlicher Vorgang zu beobachten sein wird. In diesem Text sollen Vorschläge zur nachhaltigen Verbesserung der Bildung junger Menschen diskutiert werden. Es sei allerdings auch angemerkt, dass die Pisa-Studien nicht unbedingt Bildung messen (Ausgabe 12/2023).
Verantwortung der Lernenden
Unser Staat traut 16-Jährigen zwar das Wählen zu. Dass 15-Jährige für ihr eigenes Lernen verantwortlich sind, hört man wenig. Dabei zeigen verschiedene Studien und auch der Unterrichtsalltag, dass der wichtigste Faktor für den Lernerfolg der Lernende selbst ist. Schneidet ein Schüler bei Leistungsmessungen schlecht ab, kommt sehr oft nicht der Lernende in Argumentationsdruck, sondern der Lehrende in Argumentationsdruck der Eltern und auch der Vorgesetzten. Dies „liefert“ dem Schüler Argumente, negative Noten nach dem Motto: „Ich würde ja gerne lernen, wenn der Unterricht (oder das ,System‘) nicht so schlecht wäre“, zu begründen. Selbstverständlich muss sich die Lehrperson bei schlechten Leistungen der Schüler immer hinterfragen. Dies soll aber in differenzierter Form geschehen.
Eines ist klar: Will man die Leistungen der Pisa-Ergebnisse verbessern, muss die Verantwortung der Lernenden klar geäußert werden. Es braucht eine Kultur des Förderns und Forderns. Dazu gehört auch die grundsätzliche Anerkennung der