Es ist wie im Fußball, wer die sich öffnenden Chancen vergibt, erzielt keine Tore und wer keine Tore schießt, kann nicht gewinnen. So kommt es mir vor, wenn es um die Mobilität in Vorarlberg geht. Nehmen wir etwa die aktuelle Situation zur S18 her. Es ist eine dieser vertanen Chancen in einer schier unendlichen Causa, die unnötigerweise immer wieder in die Verlängerung geht. Die Gemeinde Lustenau hat bis auf weiteres entschieden, sich nicht aktiv für die CP-Variante einzusetzen und verkennt damit die Chance für eine echte Verkehrsentlastung. Es bleibt die Frage, was die Lustenauerinnen und Lustenauer eigentlich wollen? Unsinnigerweise wurde erneut eine Südumfahrung ins Spiel gebracht, die bereits als sogenannte G-Variante 2011 im MIR-Prozess als untauglich ausgeschieden wurde. Es ist unverständlich, warum an dieser Variante weiter festgehalten wird. Vergessen wird zudem, dass auch andere Städte und Gemeinden wie Bregenz, Hard, Fußach oder Höchst seit Jahren auf eine Verkehrsentlastung warten. Es muss begriffen werden, dass es sich hierbei um ein überregionales Spiel handelt und nicht um ein bloßes Dorf-Gekicke.
Ob Schiene oder Straße, ob grenzüberschreitende Verkehrsanbindungen, Verteilnetze oder die Verlagerung vom Güterverkehr auf die Schiene: Die Vorarlberger Wirtschaft muss für das künftig steigende Güterverkehrsaufkommen gerüstet sein und darf den sprichwörtlichen Anschluss an die anderen Wirtschaftsstandorte und den Weltmarkt nicht verlieren.