Herbert Motter

Im Rückspiegel

Mai 2025

Vorarlbergs Wirtschaft im April 2025

Die Omicron Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 265 Millionen Euro, was einer Steigerung von über sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. In den vergangenen fünf Jahren ist der Umsatz des Unternehmens um knapp 70 Prozent gewachsen. Auch für die kommenden Jahre zeigt sich das Unternehmen optimistisch, da weltweit große Finanzmittel in die Infrastruktur und Energiewende fließen werden. 

In einem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ist Innovationskraft der Schlüssel zum Erfolg. Die Rattpack Gruppe begegnet dieser Entwicklung mit einer klaren Strategie: der gezielten Erweiterung ihres Produktsortiments. Bis 2030 soll der Umsatz um 100 Millionen Euro auf insgesamt 250 Millionen Euro steigen.

Liebherr Nenzing konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 ein Umsatzniveau von 702,7 Millionen Euro erzielen. Dies entspricht einer nochmaligen Steigerung von 1,6 Prozent gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres. Auch die Auftragseingänge haben sich 2024 auf ein gutes Niveau eingependelt und sorgen für einen soliden Auftragsbestand. Liebherr konnte somit erfolgreich der rückläufigen Nachfrage im Bausektor entgegenwirken.

Die Schlosserei Kalb GmbH in Dornbirn stärkt ihre Kompetenz im Bereich der Aluminiumverarbeitung und wird die Firma „ATW – ALU Technik WOLF“ zukünftig als Tochterunternehmen fortführen. ATW wird mit allen Mitarbeitenden samt Geschäftsführer Gernot Wolf mit den neuen Gesellschaftern am aktuellen Betriebsstandort fortgeführt. Mit knapp 50 Mitarbeitenden und einem Umsatz von gut acht Millionen Euro 2024 gehört die vor 70 Jahren gegründete Schlosserei Kalb zu den renommiertesten in Vorarlberg.
Die Waibel GmbH führt die Workwear- und Promotion-Geschäfte der M7 Workwear AT GmbH fort. Die Belegschaft, Kundenstock, Lager, Produktsortiment sowie der Dornbirner Shop gehen per 1. Juni auf das Klauser Traditionsunternehmen über. M7-Gesellschafter Martin Lenz (74) zieht sich aus dem Workwear-Geschäft zurück und weiß seine Mitarbeiter und Kunden mit der getroffenen Lösung „in besten Händen“.

Das Greentech-Startup mo energy systems aus Lochau setzte 2024 rund eine Million Euro um und schafft es im zweiten Geschäftsjahr in die Gewinnzone. Die innovativen Lösungen kommen bei privaten, gewerblichen und öffentlichen PV-Fassaden in der gesamten DACH-Region zum Einsatz. Das Unternehmen hat die europaweit erste standardisierte „Plug-and-Play“-Lösung für PV-Fassaden im Bestand und Neubau entwickelt. Im Sommer plant das Unternehmen die nächste Finanzierungsrunde. 2025 soll der Umsatz verdoppelt werden.

Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 264,9 Millionen Euro und damit einem Anstieg von 35,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr erzielte die Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft (BTV) das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Dabei profitiert die Bank weiterhin vom hohen Vertrauen ihrer Kundinnen und Kunden und steigert die betreuten Kundengelder auf über 20 Milliarden Euro. Insgesamt nahmen die Geschäftsvolumina in allen Segmenten erneut zu.

JOLO Betonfertigteile investiert rund fünf Millionen Euro in eine neue Produktionshalle, zwei Erweiterungen und eine topmoderne Betonmischanlage. Die große bestehende Produktionshalle wird zudem thermisch saniert. Das Familienunternehmen erweitert damit die Produktionsfläche am Standort von 1700 auf 2900 Quadratmeter. Mit der neuen Mischanlage steigert JOLO Effizienz, Flexibilität und Produktvielfalt. Baustart ist im Frühjahr mit der ersten Etappe. Die gesamte Erweiterung soll bis Mitte 2026 abgeschlossen sein.

Die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt startete am Palmsonntag, den 13. April, mit dem Tag der Schifffahrt und mit dem Linienverkehr in die neue Saison 2025. Die Vorarlberg Lines feiern 2025 ihren 20. Geburtstag. Der neue Fahrplan und das neue Tarifsystem haben sich in den Jahren 2023/24 bewährt sowie erhebliche Kostenersparnisse bei den Langstrecken gebracht.

Der Auftritt von Dorner Electronic bei der bauma in München stand ganz im Zeichen des 60-jährigen Bestehens. Das Bregenzerwälder Softwareunternehmen war zum 17. Mal auf der Weltleitmesse der Baubranche vertreten. Insgesamt nahmen über 3500 Aussteller aus 57 Ländern teil.

Mit Ende des Jahres 2025 ist in Vorarlberg jeder dritte öffentliche Bus der Verkehrsverbund Vorarlberg GmbH einer mit Elektroantrieb. Rund 30 E-Busse sind bereits unterwegs, etwa 100 neue Fahrzeuge gehen heuer noch in Betrieb. Damit wird Vorarlberg zum Bundesland mit der größten E-Bus-Flotte in ganz Österreich. 

Beim Joseph Binder Award wurde die Vorarlberger Agentur Zeughaus Design in zwei Kategorien ausgezeichnet. Das Projekt „Radfreundlich Radlertypen“, für das Land Vorarlberg entwickelt, illustriert und animiert, erhielt Bronze in der Kategorie Animated Illustration, das Projekt „Latschaur“ wurde in der Kategorie Packaging Design mit einem Distinction Award gewürdigt. In Latschau im Montafon brauen die Brüder Haag ihr eigenes Craftbier. Zeughaus Design kreierte sowohl die Marke, als auch die Etiketten der fünf Biersorten.

Wechsel in der Geschäftsführung von Sohm HolzBautechnik in Alberschwende: Thomas Sohm und Markus Scherrer scheiden aus der operativen Führung des Holzbauexperten aus dem Bregenzerwald aus – Scherrer verabschiedet sich im Laufe des nächsten Jahres in den Ruhestand, Sohm dagegen steht dem Unternehmen als Miteigentümer auch weiterhin beratend voll zur Verfügung. Kilian Sohm rückt nach und ergänzt Christian Milz und Andreas Kempf, die ihre Funktionen im Führungsgremium behalten.

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