Journalismus und Demokratie im Spiegel des Vertrauens
Einer neuen Umfrage des Gallup-Institutes zufolge gibt es einen Zusammenhang von Mediennutzung und der Beteiligung an Wahlen. Es mag jetzt nicht verwundern, dass jene, die Medien stärker nutzen, sich auch eher an Wahlen beteiligen. Ist Demokratie doch eine Regierungsform, bei der sich eine Gesellschaft darauf geeinigt hat, dass die Lenkung durch die Politik vernunftgeleitet sein soll und es einen Austausch von Argumenten wenigstens geben soll. Demokratie muss also durchschaubar und ihre Entscheidungen in der Entstehung nachvollziehbar sein. Damit vernunftgeleitete Entscheidungen durch die Bürgerschaft möglich und akzeptiert werden, bedarf es also guter Argumente und die setzen wiederum Informiertheit der Wählenden voraus.
Vertrauen in Informationen und politische Akteure
Aber auch bei repräsentativen Demokratien ist es entscheidend, dass Wählende gut informiert sind, die getroffenen Entscheidungen gut akzeptieren und deren demokratisches Entstehen respektieren können. Überspitzt formuliert, könnte man theoretisch behaupten, je besser informiert die Wählenden sind, desto eher werden vernunftgeleitete Entscheidungen zustande kommen, beziehungsweise akzeptiert werden. Dass dem aber so ist, braucht es Vertrauen in die Informationen und Vertrauen in die politischen Akteure. Die einen müssen gut recherchiert, gut aufgearbeitet und gut präsentiert werden und die anderen müssen vernunftgemäß agieren. Deshalb gibt es – zumindest theoretisch – in liberalen Demokratien