Alexander Burtscher führt in Wien ein Bestattungsunternehmen. Mit „Benu“ pflegen Burtscher und sein Team einen transparenten Umgang mit dem Tod und mit Bestattungen. Ein Gespräch mit einem Quereinsteiger in einer traditionellen Branche.
Die Bestattungsbranche ist eines der ältesten Gewerbe, Bestattungsinstitute werden meist von Generation zu Generation weitergegeben, oder in Fällen fehlender familieninterner Nachfolge mitunter von langjährigen Mitarbeitenden übernommen. Der gebürtige Feldkircher Alexander Burtscher, sein Wiener Compagnon Stefan Atz gemeinsam mit den weiteren Benu-Mitgründern sind einige der wenigen Quereinsteiger in der Branche: Vor etwa fünf Jahren haben sie das Bestattungsunternehmen „Benu“ in Wien gegründet, der Name geht auf den altägyptischen Totengott zurück. Dabei kommt Burtscher aus einem anderen Bereich: Der 39-Jährige hat in St. Gallen studiert, sein Interesse galt der Politikwissenschaft und dem Management im öffentlichen Sektor. Er engagierte sich an der dortigen Uni und bei der Hochschülerschaft, war Geschäftsführer der HSG-Stiftung und studierte in London und Paris „Public Management“. Vor zehn Jahren zogen er und seine Frau nach Wien, der Feldkircher arbeitete zunächst bei einem internationalen Consulting-Unternehmen mit Schwerpunkt auf dem öffentlichen Sektor. „In diesem Zuge haben wir viele Organisationen beraten, die bei meiner aktuellen Tätigkeit in der Bestattungsbranche eine Rolle spielen, Krankenhäuser,