Wie Ordnung in die Schatzkammer eines jeden (Natur-)Museums kommt
Der Winter steht vor der Tür, und damit diejenige Jahreszeit, in der die Natur zur Ruhe kommt. Pflanzen haben ihre Energiereserven in Wurzeln und Knollen gespeichert, die meisten wirbellosen Tiere haben sich in frostgeschützte Winterquartiere zurückgezogen, sei es als geschlechtsreife Imago, sei es als Larve oder Puppe, oder gar als Ei, das in einem sicheren Versteck abgelegt worden ist. Doch wer meint, dass nun auch im Naturmuseum eine ruhigere Zeit einkehrt, der irrt.
Freilich, die Zahl der Bestimmungsanfragen und Beobachtungsmeldungen, die es in der Datenbank zur Artenvielfalt Vorarlbergs zu dokumentieren gilt, hat deutlich abgenommen. Doch nun langen Berichte und Datenlisten zu den Forschungsprojekten ein, welche die inatura im ablaufenden Jahr unterstützt hat. Auch diese Informationen müssen Aufnahme in die Datenbank finden, natürlich aufbereitet in standardisierter Form nach den Regeln der internationalen Forschergemeinschaft. Und zu manchem Projekt gibt es Belege für die Sammlung des Museums: Einzelexemplare von schwer bestimmbaren oder auf andere Art besonderen Tier- und Pflanzenfunden müssen für eine spätere Überprüfung in der Museumssammlung dauerhaft verwahrt werden – etwa, wenn der Verdacht besteht, dass eine Art auf Basis genetischer Unterschiede in zwei äußerlich kaum zu unterscheidende Zwillingsarten aufgespaltet werden könnte. Und auch das Material für eben solche genetischen Studien muss (internationalen Regeln folgend) in einer