Es ist Zeit, wieder einen wohlwollenden Austausch zu pflegen, Diskurs zuzulassen und zu stärken, anstatt sich der Bequemlichkeit halber mit Schulterklopfern und Ja-Sagern zu umgeben.
Es ist Zeit, wieder mehr ins Tun zu kommen, Dinge wohl durchdacht zu entwickeln und seltener uns selbst und anderen schmeichelnd davon zu berichten, in welchen Belangen wir zu den Besten gehören. Es ist Zeit, nicht zu tun, damit getan ist, sondern Fragen zu stellen und Inhalte zu klären, um gute Lösungen zu schaffen, die mittelfristig positive Entwicklungen für viele Lebensbereiche ermöglichen – in unseren Schulen, der medizinischen Versorgung, einer effektiven Verwaltung u.v.m.
Es ist Zeit, jene Mauern wieder abzubauen, hinter denen sich viele in der Coronazeit zurückgezogen haben, um mit möglichst wenigen Kontakten durch den Alltag zu kommen. Wir täten gut daran, im Denken und Handeln wieder offener zu werden. Unsere Gesellschaft braucht Persönlichkeiten, die verantwortungsvoll und weitblickend agieren. Aktuell glauben viele, alles zu wissen und zu können, von der Bürokraft bis zum Vorstandsvorsitzenden und sind „Experten“ für quasi alles. Vorarlberg sah sich lange als Land mit verlässlichen Fachleuten. Nun scheinen diese – aus den verschiedensten Gründen – lästig. Das Blenden und Ankündigen stellt sich immer mehr vor das Substanzielle.
Noch vor einigen Jahren hat gegolten: Das Erreichte zählt! Nun genügt offenbar: Das Erzählte reicht ... Es bleibt die Hoffnung, dass wir in unserer Region wieder aufwachen und zu alter Kraft kommen. Dazu braucht es mutige Führungskräfte, die gestalten statt verwalten, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wieder ins aktive Gestalten und so ins Tun kommen. Wie weit können wir mit den guten Voraussetzungen in unserer Region wieder kommen!
Kommentare