Herbert Motter

Im Rück-Spiegel

Februar 2024

Vorarlbergs Wirtschaft im Februar 2024

Hämmerle Kaffee investiert rund 1,7 Millionen Euro in die Modernisierung und Erweiterung des Produktionsbetriebs. Das Bludescher Unternehmen hat eine eigene Silo- und Mischanlage für die flexible und rasche Produktion von speziellen Instant-Heißgetränken entwickelt. Diese vereinfacht und beschleunigt die Herstellung von kleineren Chargen spezieller Automaten-Füllprodukte. Zwei neue Verpackungsroboter sorgen zudem für mehr Effizienz, Flexibilität und Sicherheit bei den bestehenden Fertigungslinien. Die Gesamtinvestition sorgt für eine Kapazitätssteigerung von 20 Prozent. 

Größere Investitionen sind auch beim Beschlägespezialisten Grass am Stammsitz in Höchst angekündigt. So wird das Unternehmen bis spätestens 2026 rund 40 Millionen Euro in diverse Baumaßnahmen investieren. Mit dieser anstehenden Großinvestition sollen nicht nur regionale Arbeitsplätze langfristig erhalten bleiben, sondern auch die Automatisierung erhöht und eine wertstromorientierte Fabriksplanung umgesetzt werden.

Ebenso plant der Seilbahnhersteller Doppelmayr einen Meilenstein zur Stärkung des Standorts Hohe Brücke in Wolfurt. Mit neuen Produktionshallen und einem Hochregallager sollen dringend notwendige Kapazitäten für die steigende internationale Nachfrage geschaffen werden. Investiert werden über 200 Millionen Euro. In den nächsten vier bis fünf Jahren soll hier Raum für 850 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Die geplanten neuen Produktionshallen umfassen eine Fläche von 45.000 Quadratmetern.

Das internationale Transport- und Logistikunternehmen Gebrüder Weiss dagegen expandiert in den USA. Nach der Gründung neuer Standorte im texanischen Laredo sowie in Miami im vergangenen Jahr wird das USA-Netz nun um einen weiteren Standort erweitert. In Salt Lake City, Hauptstadt des Bundesstaats Utah, übernimmt Gebrüder Weiss mit 1. Februar die See- und Luftfrachtspedition Cargo-Link.

Am Ausbau der internationalen Präsenz arbeitet auch der Oberflächenveredler Collini mit Stammsitz in Hohen­ems. Collini plant ein eigenes Werk in China. Die Errichtung des Werkes soll 2025 im Industriecluster „Sinotech“ in der Nähe der Millionenstadt Zhenjiang erfolgen. Mit der Errichtung des Standortes in China würden sich Zeiten und Wegstrecken in den Lieferketten reduzieren. Damit verbessere sich auch der ökologische Fußabdruck. Collini bekennt sich laut der Wirtschaftspresseagentur aber unverändert zum Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Hier wird der Stammsitz in Hohenems mit zusätzlichen Hallen bis 2024 ausgebaut. 

Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Wolford AG einen Umsatz in Höhe von 126,9 Millionen Euro erzielen. Dies entspricht einer Steigerung von plus 1 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr 2022. Die Region Asien-Pazifik (APAC) verzeichnete ein Wachstum von 32 Prozent, während Nordamerika ein Wachstum von zwei Prozent auf der Basis von konstanten Wechselkursen für 2023 verzeichnete. Die Großhandelsumsätze stiegen um plus zwölf Prozent. 

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zeichnete erstmals zwei Großprojekte von i+R Wohnbau Lindau mit dem Vorzertifikat in Gold aus. Sowohl das Vierlinden-Quartier in Lindau als auch der Bücklepark in Konstanz erhielten hervorragende Bewertungen: insbesondere für die Entwicklung ehemaliger Industriebrachen in hochwertige Wohnquartiere mit Gewinn von Grünflächen, für das Energiekonzept, die Infrastruktur, den Komfort und die hohe Wirtschaftlichkeit.

Der Getriebehersteller Zimm Group hat im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 29,5 Millionen Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 7,7 Prozent gegenüber 2022. ZIMM ist Marktführer in der Entwicklung und Produktion von Spindelhubgetrieben in verschiedenen Größen in Europa. Im Vorjahr konnte mit den ebenfalls elektromechanisch angetriebenen Industrieaktuatoren eine neue Produktlinie auf den Markt gebracht werden, die eine gut funktionierende Alternative zu hydraulischen Systemen darstellt.

Auch der Technologiedienstleister Antiloop mit Sitz in Götzis kann auf ein weiteres äußerst erfolgreiches Jahr 2023 zurückblicken. Neben einem Umsatzwachstum auf über 2,1 Millionen Euro hat das Unternehmen die Mitarbeiterzahl verdreifacht auf zuletzt 26 Mitarbeitende. Mit Erweiterung der Führungsriege steht das Jahr 2024 weiter auf Expansion und Transformation.

Mit 1. März 2024 geht die MEGA Pulverbeschichtungen GmbH aus Schwarzach an die Feuerverzinkerei Karger aus Illertissen in Deutschland über. Die Eigentümer des heimischen Pulverbeschichtungs- und Sandstrahl-Experten regeln damit erfolgreich ihre Nachfolge. Gleichzeitig stellen beide Unternehmen durch die neue Zusammenarbeit die strategischen Weichen für eine gemeinsame Zukunft. Die MEGA Pulverbeschichtungen GmbH ist spezialisiert auf das Sandstrahlen und vor allem die Beschichtung von Großteilen für metallverarbeitende Betriebe in den unterschiedlichsten Farben und Oberflächenstrukturen.

Auf Expansionstour ist auch der zweite Vorarlberger Beschlägespezialist, die Julius Blum GmbH. Blum integriert den belgischen Vertreter und Produzenten von Möbelkomponenten Van Hoecke in die eigene Gruppe. Kontinuität als oberste Prämisse – sowohl für die Kunden, die weiterhin den gewohnten Service bekommen, als auch für die 360 Mitarbeitenden von Van Hoecke, die neu zur Blum-Gruppe dazustoßen.

Mondelēz International arbeitet an seinen Fortschritten, den gesamten CO2-Fußabdruck zu reduzieren mit dem langfristigen Ziel, bis 2050 ein Netto-Null-Emissionsziel (NZ) zu erreichen. Dies soll unter anderem durch die Einführung neuer energieeffizienter Technologien und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien erreicht werden.

Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg emittiert erfolgreich einen 300 Millionen Euro schweren Pfandbrief am europäischen Anleihenmarkt. Das Interesse heimischer und internationaler Investoren war groß. Der Erlös fließt in die Region zurück.

Ihre Führungsstruktur verstärkt die Sutterlüty Handels GmbH und freut sich, mit Florian Sutterlüty die dritte Generation in die Geschäftsleitung zu berufen. Florian ist ab sofort, neben Jürgen Sutterlüty, als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb, Strategie und HR zuständig.

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