Guntram Lins hat in einem Gastbeitrag für „Thema Vorarlberg“ über Flüchtlinge geschrieben. Und wurde dafür harsch kritisiert. Dabei hat Lins, ein ehemaliger Landesrat der Volkspartei, nichts anderes gemacht, als zu fordern, dass in der Flüchtlingsfrage von einer enthusiastischen zu einer realistischen Politik zurückgekehrt werden müsse. Und damit hat er recht. Uneingeschränkt. Natürlich ist Vorarlberg ein reiches Land. Und natürlich muss denen Schutz gewährt werden, die vor dem Krieg geflohen sind. Aber: Es kann niemand in Abrede stellen, dass diejenigen, die bleiben dürfen, auch gesellschaftliche Probleme mit sich bringen, am Arbeitsmarkt, im Schulwesen, am Wohnungsmarkt, in anderen Bereichen. Das anzusprechen und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten, ist Aufgabe der Landespolitik und Auftrag an alle Parteien zugleich! Lasst tagespolitische Fragen liegen, widmet euch mit dem notwendigen Engagement dem Großen und Ganzen! Denn Versäumnisse in der Integration, die in der Vergangenheit definitiv gemacht wurden, dürfen nicht wiederholt werden. In Vorarlberg existiert bereits eine Parallelgesellschaft. Und das ist jetzt schon eine zu viel.