Elisabeth Sobotka

Intendantin der Bregenzer Festspiele

Der Geist der Festspiele

Juli 2015

Die Bregenzer Festspiele erleben es zum 70. Mal, für mich als Intendantin ist es eine Premiere: In Kürze beginnt die Festivalsaison. Mehr als 200.000 Gäste werden zu rund 80 Veranstaltungen erwartet. Damals, 1946, konnte niemand ahnen, welch unglaubliche Entwicklung von den beiden Kieskähnen im Bregenzer Gondelhafen ausgehen würde. Heimische Bürger krempelten die Ärmel hoch und ließen eine wunderbare Idee Realität werden: Oper unter freiem Himmel mitten auf dem Wasser!

Entschlossenheit, Schaffenskraft und ein großes Ziel vor Augen – dies waren die essenziellen Zutaten für die Festspiel-Geburtsstunde. Der damalige Geist ist heute noch deutlich spürbar. Er begegnet mir nicht nur im Festspielhaus, sondern auch außerhalb an vielen Stellen in Vorarlberg. Ohne dieses Ideal wären die Festspiele wohl nicht dort, wo sie heute sind, wäre Vorarlberg nicht eine der begehrtesten Lebensregionen Europas.

Schon früh standen neben der Bevölkerung das Handwerk, die Industrie und andere Wirtschaftszweige eng an der Seite des Kulturunternehmens. Auch das hat sich im Kern erfreulicherweise nicht verändert. Der Freunde-Verein bleibt einer der wichtigsten Förderer, genauso bestehen – teils jahrzehntelange – Sponsorpartnerschaften. Von 40 am Kulissenbau beteiligten Firmen stammen mehr als 30 aus Vorarlberg. Und auch die politischen Entscheider bekennen sich klar zum Festivalkonzept.

Ohne diesen Zusammenhalt wären die Festspiele in ihrer jetzigen Form nicht lebensfähig. Wir brauchen auch zukünftig starke und verlässliche Partner. Nur so kann Kunst wirklich groß werden.

Kommen Sie zu uns – ob als Besucher, als Sponsor, als Freund oder Firmenpartner. Was wir Ihnen zurückgeben können, sind drei der schönsten Dinge des Lebens: Inspiration, Überraschung und Leidenschaft.