Jimmy Heinzl

Geschäftsführer der Wirtschafts-Standort Vorarlberg GmbH (WISTO)

Eigene Zugänge braucht das Land

Oktober 2019

Digitale Technologien beeinflussen unser Leben auf eindrucksvolle Art und Weise. Internetbasierte mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets haben unseren Alltag nachhaltig verändert. Neuartige Technologien zur Sammlung und Analyse von Daten leisten dieser Entwicklung weiter Vorschub. Das Potenzial für die Generierung zusätzlicher Wertschöpfung für einen Wirtschaftsstandort ist enorm.
Um die Potenziale für Vorarlberg nutzbar zu machen, sind entsprechende strategische Weichenstellungen notwendig. Ein einfaches Kopieren von Konzepten anderer erfolgreicher Digitalstandorte, wie z.B. Berlin oder dem Mekka der Hightech IT-Industrie, dem Silcon Valley, greift allerdings zu kurz. Obwohl man von diesen Standorten sehr viel lernen kann, beispielsweise im Bereich der Startup-Ökologie, gibt es eben auch Bereiche, in denen wir hierzulande besser sind. Ein solcher Bereich ist die Kompetenz, physische Produkte zu entwickeln und diese insbesondere auch zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren. Jeder, der schon einmal versucht hat, ein Produkt im Silicon Valley fertigen zu lassen, weiß, wovon ich spreche. Basis für diese Fähigkeit sind die Fertigkeiten der Beschäftigen. Die duale Ausbildung gewährleistet, dass Wissen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch vermittelt wird, und entwickelt damit genau diese Fertigkeiten. Und darin sind wir Weltspitze! Nicht zuletzt die Erfolge der Vorarlberger Lehrlinge bei den unlängst ausgetragenen Berufsweltmeisterschaften stellen das unter Beweis. 
Für eine erfolgreiche Zukunft gilt aber nicht „entweder – oder“, sondern „sowohl – als auch“: Die Kombination dieser handwerklichen Fertigkeiten mit neuen digitalen Fertigkeiten, Technologien, Services und Geschäftsmodellen erlaubt eine einzigartige Positionierung des Wirtschaftsstandorts Vorarlberg als digitaler Produktionsstandort.