Geschichte als Talentmagnet

In Zeiten, in denen viele Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen und sich allerhand einfallen lassen, um sich klar von der Konkurrenz abzuheben, vergessen sie häufig auf eine nicht zu unterschätzende „Wunderwaffe“: die eigene Unternehmensgeschichte. 
Was macht sie so großartig? Jede Unternehmensgeschichte ist einzigartig – unter anderem deshalb, weil bei jeder Firma unterschiedliche Menschen die Entwicklung des Unternehmens über Jahre und Jahrzehnte prägen. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen sind immer mit Emotionen verbunden – und solche Geschichten bleiben besonders gut in Erinnerung. Darüber hinaus erhöht die Geschichte die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens, weil sie Daten und Fakten liefert. Insbesondere wenn sie nicht nur aus einer Aneinanderreihung von Erfolgen besteht, sondern auch von Krisen und Herausforderungen erzählt, macht sie ein Unternehmen noch glaubwürdiger. Vor allem aber ist die Unternehmensgeschichte identitätsbildend: Sie zeigt, warum und wie das Unternehmen zu dem geworden ist, was es heute ist. Und zu guter Letzt: Die Geschichte ist kostenfrei, sie ist schon im Unternehmen als Ressource vorhanden.
Deshalb bin ich überzeugt: Unternehmen sollten Geschichte nicht nur als nettes Beiwerk, das vor allem beim nächsten Firmenjubiläum eine Rolle spielt, sehen. Meiner Meinung nach ist sie ein mächtiges Werkzeug, auch im viel zitierten Kampf um die besten Talente: Indem Unternehmen (potenziellen) Mitarbeitenden nicht „nur“ die üblichen Benefits und Karrieremöglichkeiten anbieten, sondern sie ermutigen, Teil dieser einzigartigen Geschichte zu werden, heben sie sich ab und bieten gleichzeitig sinnstiftende Jobs. Unternehmensgeschichte wird so zur wichtigen Säule einer unverwechselbaren Arbeit­gebermarke. 

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