Toni Innauer

Unternehmer, freier Autor und Sprecher

Gewinnen mit Augenmaß

Mai 2015

Konrad Lorenz mahnte schon vor über 30 Jahren: „Die krankmachende Hast, in die sich die industrialisierte Gesellschaft hineingesteigert hat, ist ein gutes Beispiel einer unzweckmäßigen Entwicklung, die ausschließlich durch den Wettbewerb zwischen Artgenossen bewirkt wird.“ Das Gefühl, Zeit und Lebensqualität genießen zu können, scheint heutzutage den Darstellern in Werbespots vorbehalten zu sein.
Immer mehr Menschen haben das Gefühl, Tag und Nacht zwanghaft schneller und immer fehlerlos funktionieren zu müssen. Trotz iPhones und Tablets haben wir viel zu selten ein behagliches Feierabend-Feeling. Beim Schwimmen in der Gegenstromanlage kann man die Freude am eigenen Tun und den Kontakt zu sich selber verlieren. Hat das Ganze noch einen Sinn?

In Sport und Wirtschaft wird das große Glück von Wachstum und Gewinnen erhofft. Da wie dort stellt sich die Frage: wie lange noch und auf wessen Kosten? Orientierung und Halt müssen wir in uns selber finden, statt es von einem außer Rand und Band geratenen globalen Markt zu erwarten.

Was brauchen wir wirklich, wann haben wir genug und nach welchen Spielregeln wollen wir spielen?