Susanne Rauch-Zehetner

Akademischer Mentalcoach, Supervisorin

Die Welt zwischen Wahnsinn und Sinnwandel?

April 2020

Wenn wir vor drei Monaten die Bezeichnungen SARS-CoV-2 oder COVID 19 gehört haben, konnten die wenigsten von uns mit diesen Begriffen etwas anfangen. Heute beherrscht das Virus und die drohenden Erkrankungen unser tägliches Leben. Wirklich alles ist auf den Kopf gestellt.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich wache morgens manchmal auf und muss mich aktiv in dieses „neue“ Leben einfinden. Unser Leben ist ver-rückt worden durch dieses Virus, im wahrsten Sinn des Wortes. Wir sind gezwungen, Veränderungen zuzulassen. Und wir Menschen haben dann Angst vor Veränderungen, wenn wir denken, diese nicht bewältigen zu können, wenn wir diese als Bedrohung ansehen und uns schwach und hilflos fühlen. Die psychische und mentale Belastbarkeit ist dann auf das Äußerste angespannt.
Wir können im Moment als Menschen eigentlich nur eine Entscheidung treffen – so hart das klingt: Entweder sehen wir nur die Probleme und suchen Schuldige. Oder wir sehen die Probleme und suchen Lösungen, kreieren neue Ideen. 
Im Moment kann es nicht um Gewinnmaximierung gehen – nein, bedarfsorientierte Ideen sind gefragt. Der Mensch steht heute im Mittelpunkt, der Mensch, der geschützt und behütet werden muss, damit das Virus eingedämmt werden kann. Der Mensch, der wertvolle Arbeit leistet und unser System hält und erhält.
Und mit Freude sehe ich viele motivierte Unternehmen und Menschen, die die bedarfsorientierte Neugestaltung anpacken!

Umgang mit Ängsten

Eine der größten Aufgaben jedes Einzelnen ist heute, mit den Ängsten umzugehen und mit notwendigen Veränderungen Schritt zu halten. Wie kann ich nun in einer solchen Ausnahmesituation Sicherheit zurückgewinnen?
In erster Linie sollten wir Vertrauen haben in die Entscheidungsträger und Behörden. Halten Sie die empfohlenen Maßnahmen strikt ein. Diese haben einen wissenschaftlichen Hintergrund und wurden von ExpertInnen erarbeitet. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Erlebnisse und Momente. Sollten negative Gedanken kommen, lenken Sie sich mit Aktivitäten ab. Reduzieren Sie Ihren Medienkonsum und informieren Sie sich nur über seriöse Quellen. Greifen Sie auf bewährte Entspannungsmethoden zurück, Anleitungen dazu gibt es im Internet. Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen und Ängste. Das entlastet.

Leben wir täglich im Sinne der Achtsamkeit: Die Vergangenheit ist vorbei, die Zukunft ist noch nicht da, das HEUTE zählt! Bleiben Sie gesund!

Kommentare

To prevent automated spam submissions leave this field empty.