Helmut Steurer

Ehemaliger Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg

(Foto: ©Christine Kees)

Von wegen Mittelmaß!

Oktober 2017

Vorarlberg ist ein herausragender Wirtschaftsraum“ – dieses Zitat stammt nicht von einem hiesigen Unternehmer, Wissenschaftler oder Politiker, es stammt von Kenji Yamamoto, einem Professor, der an der Teikyo-Universität in Japan forscht und lehrt.

Ein Blick in das Statistische Jahrbuch Österreichs habe einst sein Interesse an Vorarlberg geweckt, sagt Yamamoto in „Thema Vorarlberg“. Warum? Weil Innovationen üblicherweise von Metropolregionen oder Großstädten ausgingen, das kleine Vorarlberg sich aber trotzdem seit Beginn der 1990er-Jahre dynamisch entwickelt habe, und das in einem immer schärfer werdenden Wettbewerb. Yamamoto, der sich mit den hiesigen Gegebenheiten intensiv beschäftigt hat, lobt Weltmarktführer und die Innovationskraft in vielen Vorarlberger Branchen und sagt: „Überraschend war für mich die Vielzahl an erfolgreichen Unternehmen auch im Elektronikbereich. Diese weisen eine hohe Ähnlichkeit zu Firmen im Silicon Valley auf.“

Nun ist Japans Wirtschaft äußerst wettbewerbsfähig und innovativ: Das, was Yamamoto feststellt, ist also auch deshalb bemerkenswert, weil der Wirtschafts- und Sozialgeograf seine Vergleiche von einem hohen Niveau aus zieht. Und was der japanische Forscher da sagt, ist ein großes Lob für Land und Leute, ein außerordentliches Lob für die hiesige Wirtschaft: Yamamoto erblickt von außen Exzellenz und so gar nicht Mittelmaß in Vorarlberg und seinen Unternehmen. Die Performance der Vorarlberger Unternehmen ist also auch in seinen Augen alles andere als Mittelmaß. Ganz im Gegenteil lobt der Fachmann Yamamoto, was hierzulande von manchen infrage gestellt wird – das ist eigentlich sehr ermutigend.

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