Die Jugend von heute …

Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“
Nein, diese Aussage stammt nicht aus einer aktuellen Diskussion über die Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters oder über Erziehungsstile, sondern vom griechischen Philosophen Sokrates (469-399 vor Christus). Bereits er war der Meinung, dass die damalige Jugend verkommt. Und diese Annahme diskutiert offensichtlich jede folgende Generation aufs Neue. 
Aus diesen Annahmen und den entstehenden Ängsten heraus stellen sich Eltern viele Fragen. Sollen Kinder in eine Spielgruppe, damit diese mit vielen anderen Kindern in Kontakt kommen oder sollen diese zuhause betreut werden? Sollen wir den Kindern das Handy verbieten oder den Umgang mit den digitalen Medien sogar fördern? Passen einige Kinder nicht in das Betreuungs- und Bildungssystem oder passt das System nicht zu den Kindern? Diese Fragen könnten scheinbar endlos fortgeführt werden.
Und auf Fragen liefern viele Expertinnen und Experten auch Antworten. Hinzu kommen noch Meinungen anderer Eltern, welche diese über die sozialen Medien und sonstige Kanäle mit allen teilen. Dies führt dazu, dass wir mit Lösungen und Ratschlägen überschüttet werden.
Schlussendlich bleibt die Frage, was ist richtig und was ist falsch. Und die Wahrheit wird irgendwo zwischen all diesen vermeintlichen Antworten und Lösungen liegen, denn jedes Kind ist glücklicherweise anders und braucht somit auch etwas anderes.
Daher kann ich nur hoffen, dass wir neben all diesen Meinungen auch weiterhin auf unser Gefühl hören und vor allem auch unseren Kindern vertrauen, denn die Jugend von heute ist anders und das ist gut so.

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