Herbert Motter

Auf Kurs Richtung Zukunft

Februar 2019

Was im Herbst 2018 mit einer Auftakt-Veranstaltung an der Fachhochschule Vorarlberg begann, fand nun seine Fortsetzung im Event „Vorarlberg mutig gestalten“ in Festspielhaus Bregenz. Mit dem 30. Jänner 2019 fiel der Startschuss für den offiziellen Aufbruch in den Dis.Kurs Zukunft. „Dies alles passiert unter der Prämisse ,genug geredet‘, schließlich haben wir kein Erkenntnisproblem über die zu definierenden Zukunftsthemen, sondern eine Umsetzungsherausforderung“, betont Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler. 2019 ist für Präsident Metzler daher auch das Jahr der Umsetzung.
In den sieben Themenfeldern – #Bildung, #Digitale Innovation, #Wirtschaftsstandort, #Zukunftspartnerschaft, #Regionalität, #Kommunikation und #Mitgliederservice – wurden in den vergangenen Monaten im Rahmen eines großen Beteiligungsprozess Projekte ausgearbeitet und mit weiteren Schwerpunktinitiativen der Wirtschaftskammer für 2019 zu einer Roadmap mit knapp 50 Projekten verdichtet.

Starkes Signal für Veränderung

„Für mich ist diese Projektpräsentation ein ganz starkes Signal der Wirtschaftskammer, ihre Leistungen und die des gesamten Wirtschaftsstandortes darzustellen. In Folge geht es darum, Ressourcen und Kräfte zu bündeln, um in den Schwerpunktthemen die richtigen Projekte anzuschieben. Danach werden wir Projektteams formieren und die notwendigen Umsetzungsressourcen zur Verfügung stellen. Anschließend gehen wir mit unseren Ideen in die Regionen, um die Bedürfnisse vor Ort auszuloten und die Projektstände draußen, sozusagen beim Kunden, entsprechend zu präsentieren. Gleichzeitig wollen wir den einen oder anderen noch zur Mitarbeit abholen“, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler. Im Herbst dieses Jahres gelte es dann, ein erstes Resümee über die Projekte und über deren Umsetzungsstand zu ziehen, um in Folge die nächsten Schritte setzen zu können. Der Dis.Kurs Zukunft ist ein lebendiger Prozess, der aus Sicht von Präsident Metzler nie aufhören wird und „uns ständig weiter fordern wird, damit wir uns wirklich immer am Puls der Entwicklungen befinden“. Der Strategieprozess soll als Beginn einer langen Reise gesehen werden. „Das bedeutet auch Veränderung, denn mit den klassischen Methoden, Prozessen und Arbeitsweisen von früher werden wir die großen Herausforderungen der Zukunft nicht stemmen können“, betont der Wirtschaftskammer-Präsident.

In größeren Projekten denken

„Wir machen das nicht zum Selbstzweck, sondern dies ist ein aufrichtiger Prozess, bei dem wir unseren Beitrag für eine gute Entwicklung und Zukunftsfähigkeit unseres Lebens- und Wirtschaftsstandortes leisten wollen. Dabei sehen wir uns zum einen als Weichensteller, das heißt, wir wollen Entwicklungen ermöglichen, aber wir wollen uns zum anderen auch als Themengeber positionieren, als Institution, die Themen vorgibt und Mut zu deren Umsetzung macht. Entscheidend wird es sein, dass wir künftig branchenübergreifend in größeren Projekten denken. Einige der Projekte sind ja schon auf dem Weg, durch die Veröffentlichung neue Projekte als Vorhaben, geben wir uns intern selbst den Druck, diese auch fokussiert und zielorientiert anzugehen.“
In Zukunft soll die Wirtschaftskammer noch stärker als Serviceorganisation für die Wirtschaft wahrgenommen werden. „Uns geht es darum, dass die Services, die teilweise neu entwickelt werden, auch wirklich abgeholt werden. Daher arbeiten wir auch ganz gezielt an unserer Kommunikation. Inzwischen sind wir mit unseren Tools und Kanälen auf der technologischen Höhe der Zeit, das heißt, wir arbeiten mit modernsten, transparenten Plattformen und Managementtools, die auch große Weltmarktführer in Vorarlberg verwenden.

Nachhaltigkeit

Die Balance zwischen den unterschiedlichen Ebenen sei enorm wichtig für den Standort: Wettbewerbsfähigkeit, Mensch und Natur. Metzler: „Da sind wir in Vorarlberg nicht so schlecht unterwegs. Das dürfen wir uns auch von verschiedenen Ebenen nicht kaputt reden lassen.“ Wirtschaft ist für Hans Peter Metzler unteilbar und die Basis für ein demokratisches, friedliches soziales, kulturelles und gesellschaftspolitisches Zusammenleben. Wertschöpfung erzeuge nicht die Politik. Sie müsse jeden Tag erarbeitet werden, von den Unternehmen gemeinsam mit ihren Mitarbeitern. „Wir sind in großer Mehrheit ehrbare Kaufleute, Vertreter Unternehmertum auf Vorarlberger Art, und nicht aufs schnelle Geld aus. Wir sind Familienbetriebe, wir denken in Generationen, wir sind nicht die Umweltzerstörer oder Grund-und-Boden-Diebe. Was wir brauchen, sind Entwicklungsmöglichkeiten, um im Wettbewerb zu bestehen und damit nachhaltig die Zukunft für das Land und die Menschen zu sichern.“
„Lasst uns vom Schwarz-Weiß-Denken wegkommen, Brücken bauen und das Gemeinsame erkennen. Wir erwarten uns keine Vorteile, fordern aber mehr Fairness, Verständnis und Wertschätzung für das Unternehmertum auch vonseiten der Politik, Bevölkerung, den Behörden und den Institutionen. Am Ende des Tages sitzen wir nämlich alle im selben Boot. Ohne Unternehmertum wäre es dunkel in diesem Land. Das muss gerade bei einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung wie heute einmal klar und deutlich gesagt werden“, erklärt Präsident Metzler.

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