Herbert Motter

Dis.Kurs Zukunft – der Strategieprozess

Oktober 2018

Gemeinsam mit über 100 Persönlichkeiten der Vorarlberger Wirtschaft startete die Wirtschaftskammer Vorarlberg den Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft. Ziel ist die Erarbeitung eines kraftvollen Zukunftsbildes für die weitere Entwicklung Vorarlbergs.

Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metzler hat vor gut zwei Jahren das Amt des Präsidenten angetreten, um etwas zu verändern, etwas weiterzubringen für den Wirtschaftsstandort und für den Lebensstandort Vorarlberg. Ihm ist dabei wichtig, beides zu sehen, da Wirtschaft nicht teilbar ist. Sein Anspruch lautet, Bewährtes zu wahren und Neues weiterzuentwickeln und auch zuzulassen. In einem gewachsenen System können Einzelne oft wenig bewirken. Wenn sich aber eine kritische Masse bildet, die mit der Zeit das gleiche Bild entwickelt und gleiche Ziele verfolgt, ist ein festgefahrenes System auch positiv veränderbar. Mit dem jetzt startenden Prozess ist nun der Zeitpunkt gekommen, auch Personen miteinzubeziehen, die einen Außenblick mitbringen.

„Wir wissen ja, was die Zukunftsthemen sind, wir müssen diese jetzt strukturiert angehen, Projekte identifizieren und dann mit unseren Partnern gemeinsam massiv in die Umsetzung gehen. Wir starten den Prozess Dis.Kurs Zukunft, was auch da und dort einen Kurswechsel sowie da und dort Beschleunigung bedeutet. Die Entwicklungen um uns herum sind mehr als dynamisch“, betont der WKV-Präsident. Im Land werde viel geredet und analysiert. Und durchaus werden auch Handlungsfelder erkannt, aber nachher stoppe es meistens. Manchmal werden Projekte gestartet, die aber an der Oberfläche dahindümpeln und damit nichts verändern. „Mir fehlt da hin und wieder der Mut zur Neuorientierung.“

Auch wenn die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen erfreulich seien, müsse die konkrete Frage lauten: Ist das in ein paar Jahren auch noch so? Bildung, Fachkräfte, Digitalisierung, Grund und Boden, Umwelt, Wirtschaft versus beziehungsweise und Gesellschaft seien zentrale Herausforderungen. Die Situation um uns herum, aber auch global, würde zeigen, dass es eines Miteinanders bedürfe. 

Der Build-Measure-Learn-Ansatz aus dem Silicon Valley dient dem gesamten Prozess als Orientierung. Metzler: „Wir machen jetzt, dann lernen wir und machen dann weiter. In der heutigen Zeit geht es nicht mehr, alles zu Ende zu denken. Aber wir müssen einmal starten und auf den Weg gehen und uns diesen Entwicklungen stellen. Wir als Wirtschaftskammer möchten da einen massiven Beitrag leisten, erstens in unserer internen Aufstellung, aber zweitens auch als Ermöglicher für gewisse Entwicklungen, wie etwa im Bereich Digitalisierung oder Bildung, Themen, an denen wir ja schon intensiv arbeiten.“ Im Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft wird in sieben konkreten Themenfeldern – Wirtschaftsstandort, Bildung, Digitale Innovation, Regionalität, Zukunftspartnerschaft, Kommunikation und Mitgliederservice – gearbeitet und diese zu einem Zukunftsleitbild verdichtet. Daraus kristallisieren sich dann in weiterer Folge klare Umsetzungsideen für Vorarlberg heraus, denn der zweitätige Auftakt an der Fachhochschule Dornbirn Mitte September bildete nur den Start eines groß angelegten Beteiligungsverfahren. In weiterer Folge sind die gesamte Vorarlberger Unternehmerschaft, die verschiedenen Branchen und die Öffentlichkeit aufgerufen, den gemeinsam erarbeiteten Grundstein in einem „Mitmachprozess“ weiter zu verfeinern, zu ergänzen und zu konkretisieren.

Mehr dazu auf www.diskurszukunft.at

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