Herbert Motter

Im Rückspiegel

September 2024

Vorarlbergs Wirtschaft im Juli und August 2024

 

Der Fruchtsafthersteller Rauch hat das mehr als 6400 Quadratmeter große Betriebsareal des Teigwarenherstellers Scheidbach in Rankweil gekauft. Es liegt in direkter Nachbarschaft zum Rauch-Werk und ist damit strategisch wichtig und günstig gelegen.

Mit einem Umsatz von 2,3 Milliarden Euro schloss das Vorarlberger Familienunternehmen Blum das Wirtschaftsjahr 2023/2024 per 30. Juni 2024 ab. Mit einem leichten Rückgang von –1,2 Prozent lag der Umsatz damit auf einem konstanten Niveau zum vergangenen Wirtschaftsjahr. Der Beschlägespezialist begrüßt die stabile Entwicklung und setzt gleichzeitig auf Stabilität für die 9294 Mitarbeitenden weltweit.

Einen Großauftrag von rund 31 Millionen Euro für das neue, im Bau befindliche Bahn-Terminal in Mailand hat der Harder Maschinenbauer Künz bekommen. Künz wird sechs elektrische Portalkräne liefern. Das Terminal in der norditalienischen Stadt wird auf einer Fläche von rund 240.000 Quadratmetern errichtet und soll mit technologisch fortschrittlichen Anlagen ausgestattet werden.

9000 Photovoltaik-Anlagen in zehn Jahren: Hansesun Photovoltaik hat sich seit der internationalen Expansion 2020 bis 2022 zu einem der führenden PV-Spezialisten des Bodensee- und Alpenraums entwickelt. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Rekordumsatz von 70 Millionen Euro. 120 Mitarbeitende planen, montieren, installieren und servicieren in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz leistungsoptimierte PV-Anlagen und Stromspeicher.

Laut dem Außenhandelsbericht der Landesstelle für Statistik und der Wirtschaftskammer haben Vorarlberger Unternehmen nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2023 Güter im Wert von etwas mehr als 13,2 Milliarden exportiert und Waren im Wert von knapp 9,6 Milliarden Euro importiert. Damit waren die Außenhandelszahlen erstmals rückläufig, nachdem in den Jahren zuvor teilweise Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielt wurden. Dennoch handelt es sich bei beiden Warenverkehrsrichtungen um die zweitbesten Ergebnisse seit 2010.

Die seit 1881 tief in der Region verwurzelte Brauerei Fohrenburg tätigt eine Millioneninvestition in die Erneuerung der Flaschenabfüllanlage. Um den hohen Standard an Qualität weiterhin zu gewährleisten, soll neben der modernsten Brautechnik nun auch die Flaschenabfüllanlage auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden.

Gleich mehrfach beim German Brand Award 2024 darf sich die Dornbirner Kommunikationsagentur zurgams freuen: In der Kategorie „Excellent Brands“ bekamen die Gämse zwei Mal die höchste Auszeichnung „Winner“ für die Markenentwicklung und Markenkommunikation der Seilbahnen Laterns und das Kundenmagazin „SPAR Heimat“ für SPAR Vorarlberg. Für das Seehotel am Kaiserstrand gab es in der Kategorie Corporate Brand of the Year eine Auszeichnung.

Morscher Bauprojekte steht seit 25 Jahren für nachhaltige Baupraxis. Der Bregenzerwälder Passivhausspezialist hat soeben den neuen Firmensitz in der Wohn- und Gewerbeanlage „In der Mellau“ in Mellau bezogen. Die drei Gebäude in Holzhybrid-Bauweise erfüllen den klimaaktiv Gold Standard. Das innovative Projekt wurde in Kooperation mit der Wohnbauselbsthilfe Vorarlberg (WS) realisiert. Drei Gebäude bieten Raum für 25 Wohnungen, darunter fünf gemeinnützige Miet- und Mietkaufwohnungen.
Der Projektentwickler Inside96 GmbH hat die Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan erhalten. Die seit 2017 bestehende GmbH kann somit weitergeführt werden. Die Anstrengungen durch die Inside96 GmbH der letzten Wochen haben dazu geführt, die Gläubiger vom Sanierungsplan zu überzeugen, über 90 Prozent haben diesem zugestimmt. Die Liquidität für die Quotenzahlung wird durch die Veräußerung der Liegenschaften, welche im Eigentum der Inside96 GmbH sind, bedient.

Starke Zahlen präsentiert die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg für das erste Halbjahr 2024. So konnte die Genossenschaftsbank ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 5,6 Millionen auf 15,1 Millionen Euro steigern. Deutlich gestiegen sind die Betriebserträge der Genossenschaftsbank. Sie liegen mit 52,0 Millionen Euro um 30,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Betriebsaufwendungen auf der anderen Seite sind, wie geplant, um 1,4 Prozent angewachsen.

Die illwerke vkw AG forciert den Ausbau der Windkraft in Vorarlberg. Mit der Liechtensteiner Gemeinde Gamprin als Eigentümerin der Alpe Rauz hat sich der Vorarlberger Energiedienstleister auf eine Zusammenarbeit verständigt. Die Gemeinde prüfte den Standort im vergangenen Jahr mit einer LIDAR Messung sowie aktuell zwei 10 Meter Windmessungen und leitete das Genehmigungsverfahren für einen 80 Meter Windmessmasten ein. 

Im Auftrag auch großer Industriekunden baut die Firma Wagner in Nüziders Anlagen und Haustechnik. Dabei immer im Fokus: möglichst sparsam mit Energie umzugehen. Allein die zwei jüngsten großen Projekte des Unternehmens senken den Gasverbrauch von Vorarlbergs Industrie um 1,3 Prozent. Dafür wurde die Firma Wagner mit dem Energy Globe Vorarlberg 2024 ausgezeichnet.

Wolfgang Fetty feiert sein 20-jähriges Bestehen mit der „planschmiede“. Das Baumeister- und Architekturbüro versteht sich selbst als professioneller Partner in den Bereichen Hausbau, Bauleitung und Sachverständigenwesen. Zu den Kunden der „planschmiede“ zählen Gewerbekunden wie auch Privatkunden aus ganz Vorarlberg.

Die Buntwerk Textildruck GmbH hat ihre Produktionskapazitäten und ihr Leistungsportfolio deutlich aufgerüstet. So ist das Unternehmen kürzlich vom bisherigen Standort in Koblach an einen neuen Firmenhauptsitz in Lustenau umgezogen. Dadurch hat sich die jetzt zur Verfügung stehende Nutzfläche auf 950 Quadratmeter mehr als verdoppelt. Das junge Unternehmen hat sich auf das Bedrucken von Textilien spezialisiert.

Der jüngst politisch aus der Taufe gehobene Vorarlberger Bodenfonds ist jetzt mit der Vorarlberger Bodenfonds GmbH in eine eigene Rechtspersönlichkeit gegossen worden. Alleinige Gesellschafterin der neu gegründeten GmbH ist das Land Vorarlberg. Der frühere Schrunser Bürgermeister und ehemalige Vorarlberger Flüchtlingskoordinator Erwin Bahl hat die Funktion des Geschäftsführers übernommen. 

Die aks gesundheit GmbH hat für die Generalplanung des Gesundheitszentrums in Höchst die mehrfach ausgezeichneten Architekten gruber.locher + HEIN architekten aus Bregenz beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Höchst wird nun ein nach sozialen und ökologischen Kriterien ausgerichtetes Zentrum entstehen.

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