Liebe Leserinnen und Leser

„Wer die Geschichte nicht kennt, dem kann alles, was kommen wird, nur Angst machen“ – das sagt der Wissenschaftler Hans Rusinek.

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, es ist uns eine Freude, Ihnen die einhundertste Ausgabe von „Thema Vorarlberg“ präsentieren zu dürfen; eine Ausgabe, die – dem kleinen Jubiläum angepasst – einem durchgehenden Motto gewidmet ist: Der Vorstellung von Ideen und Visionen für unser Land. Wir haben, um dem Motto gerecht zu werden, unsere Autorenschaft gebeten, jeweils eine entsprechende Überlegung zu formulieren. 
Und so hat sich beispielsweise Ökonom David Stadelmann gedanklich in das Jahr 2040 versetzt, und blickt zurück auf ein Land, das sich dank neuer Maßnahmen bestens entwickelt hat, während Föderalismus-Experte Peter Bußjäger ein „Traktat zur Autonomie“ formuliert – und Eigentümer-Vertreter Markus Hagen dringend die Gründung eines Instituts für Wohnen und Bauen fordert. Christoph Jenny, der Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, ruft dazu auf, endlich „die Landesgrünzone als Bedarfszone neu zu denken“, während Energieexpertin Verena Lässer-Kemple nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in Energiefragen beobachtet – und daraus ihre Schlüsse zieht. Es sind dies fünf Visionen, fünf Visionen von vielen Überlegungen, die in dieser Ausgabe dargestellt werden. Wir erheben nicht den Anspruch, alle relevanten Bereiche thematisieren zu können. Aber all diese Ideen, all diese Formulierungen in dieser Ausgabe haben etwas gemein: Sie richten den Blick in die Zukunft.
Und über Zukunft spricht der renommierte Zukunftsforscher Matthias Horx im Interview. Mit diesem Gespräch schließt sich übrigens ein Kreis: Horx hatte in der allerersten Ausgabe von Thema Vorarlberg im Jahr 2014 dazu aufgerufen, „alte Denkmuster zu überwinden“. In diesen zehn Jahren aber hat sich die Welt verändert. Was sagt Horx heute? Welche Zukunft steht uns bevor?
Im September erscheint die nächste Ausgabe von Thema Vorarlberg. Wir wünschen Ihnen eine hoffentlich schöne Zeit und viel Spaß beim Lesen, im Namen der gesamten Redaktion …