
J. Georg Friebe
J. Georg Friebe
Geboren 1963 in Mödling, aufgewachsen in Rankweil. Studium der Paläontologie und Geologie in Graz mit Dissertation über das Steirische Tertiärbecken. Seit 1993 Museumskurator an der Vorarlberger Naturschau bzw. der inatura Dornbirn.
(Foto: © J. Georg Friebe)
Keine Angst vor Latein
Und ganz oben, am Ende der Straße, da wohnte ein Professor – ein Botaniker. Zu dem hat mich mein Vater immer geschickt, wenn er eine Pflanze nicht gekannt hat. Der Professor hat dann die Pflanze bestimmt und mir den lateinischen Namen genannt. Aber ich habe die Namen nie verstanden, ich konnte doch kein Latein. Bis ich wieder daheim war, hatte ich sie schon wieder vergessen …
Eine Heuschrecke auf Erfolgskurs
Für die einen gehört es zu einem gemütlichen, vielleicht auch romantischen Sommerabend untrennbar dazu, andere empfinden es schlicht als nervtötend: Das Gezirpe der Heuschrecken entzweit. Zumindest uns Menschen, denn für die Tiere selbst ist der Gesang des Männchens Voraussetzung für eine erfolgreiche Paarung. Erst dadurch wird das Weibchen angelockt, finden die beiden Geschlechter zusammen.
Eiszeitgiganten auf Sommerfrische
Es war ein sonderbares Stück Holz, das Christian Ganal im Juli 1859 nach Hause gebracht hatte. Gelblichweiß und schwer war es, ganz anders als die Stämme, die er normalerweise bei den Holzarbeiten im Schesatobel bei Bürserberg barg. Unwissend, was er da gefunden hatte, legte er es achtlos zum Brennholz. Erst im Jänner 1860 wollte er es verheizen, doch dann kamen ihm Zweifel. Ein Drechsler schließlich erkannte das Stück als Elfenbein. Zur „Beweissicherung“ wurde der Mammutzahn zersägt. Über Vermittlung des Bezirksamts Bludenz konnte der Textilfabrikant John Douglas den Stoßzahn am 12. März 1860 erwerben, um ihn als Geschenk dem Vorarlberger Landesmuseum zu übergeben.
Hilfe ein Kakerlak!
Panik macht sich breit, wenn sich eine Bernstein-Waldschabe an einem lauen Sommerabend in die Nähe der Lampe verirrt. Kommt sie dann noch durchs geöffnete Fenster in die menschliche Behausung, greift mancher zur Giftdose – unnötigerweise, denn unsere Waldschaben sind völlig harmlos und fühlen sich in geschlossenen Räumen keinesfalls wohl. Es genügt, das Tier wieder ins Freie zu befördern. Küchenschaben hingegen sind gefürchtete Vorratsschädlinge – um sie loszuwerden, ist das Expertenwissen eines professionellen Schädlingsbekämpfers gefragt.