Ausbildungsoffensive 2020: Modulares System schafft wichtigen Mehrwert in der Berufsausbildung

Das neue Ausbildungskonzept soll die Fachlehre nicht obsolet machen, sondern als neues Angebot für Jugendliche ergänzen. Besonders attraktiv wird dieses modular aufgebaute Bildungsangebot für junge Berufseinsteiger sein, die ihr neuntes Pflichtschuljahr mit dem Einstieg in eine vierjährige Tourismusausbildung absolvieren wollen. Diese Neuerung der dualen touristischen Berufsausbildung wird durch ein modulares Ausbildungssystem mit Pflicht- und Wahlmodulen sowie mit einem zusätzlichen touristischen Orientierungsjahr ermöglicht. Zudem geplant sind neue Lehrinhalte an dezentralen Bildungsstandorten und internationale Kooperationen im Ausbildungsbereich.

Moderne Vernetzung von Lehre und Schule

Die Vernetzung von praktischen und theoretischen Ausbildungsmodulen soll die Tourismusausbildung für junge Leute noch attraktiver machen. „Die Vernetzung von Lehre und Schule hat einen wesentlichen Vorteil. Wir können damit individueller auf den einzelnen Jugendlichen und auf das gewählte Berufsziel abgestimmte Bildungswege definieren. Die einzelnen Module lassen sich jederzeit, je nach Wunsch des Jugendlichen, flexibel anpassen“, so der Bildungssprecher der WKV-Sparte Tourismus, Elmar Herburger. Dies soll den Auszubildenden bei der Ausbildungs- und Karriereplanung nachhaltig unterstützen.
Die neue und moderne, auf vier Bildungsjahre erweiterte Ausbildung – inklusive neuntes Pflichtschuljahr – wird modular und damit flexibel und durchlässig sein. Neu sind auch zwei Pflichtpraktika in anderen Partnerbetrieben und mindestens ein Praktikum pro Jahr in einer regionalen, externen Ausbildungsstätte, zum Beispiel in einer Sennerei. So soll der Auszubildende in Vorarlberg sehr praxisnah in den Herstellungsprozess von Produkten – beispielsweise Käse – eingeweiht werden.

Internationale Karrieren

Ziel der Ausbildungsoffensive 2020 ist es, Vorarlberg zum Vorreiter bei der modernen, dualen Modul-Ausbildung von Fachkräften in Tourismus zu machen. Damit möchten die Verantwortlichen der Tourismusstrategie 2020 die Wettbewerbsfähigkeit der Mitarbeiter und die Attraktivität des touristischen Berufsbildes stärken. Regionale Besonderheiten sollen in der Tourismusausbildung künftig noch besser berücksichtigt werden.

Die Vorarlberger Fachkräfte genießen international bereits einen hervorragenden Ruf. Ob im „Noma“ in Kopenhagen, im „Dinner by Heston Blumenthal“ in London, im „Le Bernardin“ in New York oder anderen renommierten Häusern – überall kann man Fach- und Führungskräfte aus Vorarlberg antreffen. Mit der Initiative „Stars hinter den Sternen“ will die WKV-Fachgruppe Hotellerie und Gastronomie das enorme Entwicklungspotenzial von Tourismusberufen aufzeigen und Jugendliche zum Einstieg in eine Ausbildung im Tourismus motivieren.

Wertschöpfung durch Wertschätzung

Die Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt der Vorarlberger Tourismus­strategie 2020. Der Tourismus in Vorarlberg ermöglicht sowohl sehr jungen als auch arrivierten Fachkräften eine breite Palette an Entwicklungsmöglichkeiten bis hin zu Betriebsübernahmen bzw. relativ einfache Wege in die Selbstständigkeit. Karrierechancen sind vielfältig gegeben. „Wertschöpfung durch Wertschätzung“ lautet die Devise, der sich bereits viele Vorarlberger Arbeitgeber verpflichtet fühlen.

Humankompetenz und Gastfreundschaft werden künftig ein entscheidender Wettbewerbsvorteil der Tourismuswirtschaft in Vorarlberg sein, sind sich die Tourismusstrategie-Verantwortlichen sicher. Die Fachkraft wird als Schlüsselfaktor für den Betriebserfolg gesehen und dementsprechend gefördert. Die Ausbildungsoffensive im Rahmen der Vorarlberger Tourismusstrategie 2020 soll diese Entwicklung maßgeblich unterstützen.