Peter Freiberger

Energievolle Rundtour in Langenegg

April 2015

Gebündelte Energie mit allen Sinnen spüren – das lässt sich bei einer spannenden und variablen (Rund)wanderung zu den sogenannten Energieportalen in Langenegg.

Die Bregenzerwälder Gemeinde steht seit Jahren für Nachhaltigkeit, Energie- und Klimaschutz. An manchen Stellen im Ortsgebiet treffen Energieflüsse auf eine Weise zusammen, dass natürliche Kräfte nachweislich spürbar werden. Zu einigen dieser Plätze führt unsere gemütliche Wanderung, die sich im nahenden Frühjahr optimal für Familien anbietet.

Wir starten beim Gemeindeamt und gehen unmittelbar nördlich davon die Treppen hinauf zu den „Alphaportalen“. Die leiten zu den Energieträgern in unserer Umwelt. Mit allen Sinnen soll hier die Energie im Alltag erlebbar werden. Informationstafeln bieten überall Erklärungen und Hintergründe.

Die Strecke zieht in dem Bereich auf einen kleinen Hügel im Dorfkern, dann hinunter und am Hotel Krone vorbei zur Hauptstraße. Die wird überquert, beim Tennisplatz orientiert man sich an „Portal Ruhe“ bzw. „Portal Sagenhaftes“. Auf einem Güterweg wandern wir nun bald in den idyllischen Wald hinein.

Kleines Kolosseum

Es dauert nicht lange, bis das „Portal Sagenhaftes“ auftaucht, wo zum ersten Mal gemütlich Rast gemacht werden kann. Hier hat man nämlich einen Platz geschaffen, der einem kleinen Kolosseum ähnelt. In einem Buch sind Sagen und Überlieferungen aus der Umgebung zu lesen. Es gilt ein wenig Zeit einzuplanen, um die Inhalte der spannenden Geschichten zu erfahren.

Wir gehen anschließend in gleichbleibender Richtung weiter. Mit etwas Glück macht sich der eine oder andere Specht durch sein Hämmern in der idyllischen Ruhe akustisch bemerkbar. Das „Portal Ruhe“ stellt in der Folge unsere nächste Zwischenstation dar. Es befindet sich am Rand eines pittoresken Hochmoors. Auf Holzliegen und einer Holzhängeschaukel kann man die Seele baumeln lassen. Eine Barfuß-Spirale aus Naturmaterialien lädt dazu ein, den Boden hautnah zu spüren. Zuletzt lag in dem Bereich noch reichlich Schnee, der sollte aber in den nächsten Tagen schmelzen. Es ist wunderbar zu sehen, wie das Moor aus dem Winterschlaf erwacht. Im Sinne einer Rundtour verlassen wir nun die Energieplätze und spazieren auf einem Steig weiter. Der führt abwärts dahin und über diverse Stufen und Holzkonstruktionen in die bezaubernde Schlucht des Glatzbachs hinunter. Spätestens jetzt wird die Wanderung für Kinder zum kleinen Abenteuer.

In ähnlicher Manier geht es auf der anderen Schluchtseite im Wald nach oben. Allerdings: Offiziell war der Steig zuletzt ab hier gesperrt. Auf eigene Gefahr ließ er sich freilich problemlos begehen.

Wiederabstieg in die Schlucht

Die Route zieht aus der romantischen Schlucht hinaus zum Kurhotel Rossbad. Dort geht man zwischen den Gebäuden hindurch und unmittelbar danach rechts über eine Wiese erneut in den Wald. Wenig später leitet ein Steig – wieder über Holzkonstruktionen – abermals in die Schlucht hinunter und jenseits empor auf eine Wiese. Über die Wiese und einen aus der Entfernung gut sichtbaren Güterweg (jeweils Markierungen) gelangt man zurück zur Hauptstraße und schließlich rechter Hand retour zum Ausgangspunkt.

Für die gesamte Runde gilt es ungefähr 1¼ Stunden reine Gehzeit einzuplanen. Etwa 45 Minuten sind es bis zum Punkt der offiziellen Wegsperre. Wer an dieser Stelle umdreht, sollte auf jeden Fall noch zum „Energieportal am Kapf“ emporwandern. Dazu muss man, sobald der Güterweg aus dem Wald herausführt, den Wiesenhang gegenüber hinauf zu der deutlich sichtbaren Holzkonstruktion wandern. Dort oben offenbart sich ein traumhafter Rundblick von 360 Grad unter anderem über den Bregenzerwald, zum Bodensee und ins Allgäu. Ungefähr zehn Minuten dauert der absolut lohnenswerte Abstecher, der Rundblick lässt sich auf einer sich drehenden Holzbank ganz entspannt genießen. Die wird die Kinder für die kurze Anstrengung des Aufstiegs entschädigen.

Factbox

Talort: Langenegg, Bregenzerwald (rund 700 m)
Ausgangspunkt: Gemeindeamt Langenegg (Parkmöglichkeiten)
Strecke: Fußweg, Güterweg, Steig
Höhenunterschied: je rund 100 Höhenmeter in Auf- und Abstieg
Entfernungs­kilometer: rund 4 km (jeweils Rundtour)
Gehzeit: rund 1¼ Std. (Rundtour, reine Gehzeit)
Voraussetzung: keine besonderen Voraussetzungen erforderlich
Kinder: ab dem Kinder­gartenalter
Einkehrmöglich­keiten: in Langenegg
Hinweis: Besonders jetzt im Frühjahr ist festes, wasserabweisendes Schuhwerk mit griffiger Sohle erforderlich (Vorsicht bei möglichen Schneeresten!)
Anreise mit Öffis: Linienbusverbindung aus dem Rheintal nach Langenegg

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