Fokus auf Kinder

Die zahlreichen Projekte, die im Rahmen der Vision „chancenreichster Lebensraum für Kinder“ vorangetrieben werden, sind ein klares Statement.

Was brauchen Kinder, damit sie sich gut entwickeln und ihr volles Potenzial entfalten können? Das Expertenwissen zu dieser Frage ist von Gerald Hüther über Margreth Rassfeld bis zu vielen weiteren leicht zugänglich. „Es wird höchste Zeit, dass wir unser Hirn einschalten und überlegen, was Kinder brauchen“, sagt Hüther in einem Interview auf Youtube. Ein Versuch, es hier in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zusammenzufassen: Familienfreundliche Gemeinden und Unternehmen, stärkenorientierte Pädagogik, positive Bildung, regelmäßig Sport und Bewegung, gesundes, leistbares Essen, aktivierende Vorbilder.
Der bekannte Hirnforscher Hüther rät uns genau diesen Weg, um als Gesellschaft in eine gute Zukunft zu gelangen. „Wir müssen ein unbedingtes Interesse an der Entfaltung der Kinder haben“, sagt Hüther. Dabei gehe es nicht um Zeit und Geld, sondern um Bedeutsamkeit. 
Bei der Präsentation des Vorarlberger Familienpasses vergangene Woche wurde wieder bewusst, wie viel davon in Vorarlberg bereits jetzt vorhanden ist. Insgesamt 7,6 Millionen Euro sind für dieses Jahr dafür veranschlagt. Jede Familie, die in ihrer Freizeit miteinander unbeschwert Ausflüge unternehmen kann, Museen besucht oder sportliche Aktivitäten setzt, erhöht die Chancen ihrer Kinder.
„Wir sollten aufhören, Kinder als Objekt unserer Erwartungen zu betrachten.“ Vielmehr sollen wir lernen, uns darauf einzulassen, zu erspüren, was uns dieses Kind an Lebendigkeit zeigen will“, sagt Gerald Hüther.
Das Bewusstsein dafür, wie wichtig eine gute Beziehungsqualität in der Familie ist, scheint in Vorarlberg relativ hoch zu sein – schon 37.711 Familien, das sind 86 Prozent der Familien mit Kindern unter 18 Jahren – haben den Familienpass. Dazu kommen viele weitere Akzente, die Familien und Kinder unterstützen sollen. Beispielsweise unser Spielraumgesetz, das im deutschsprachigen Raum einzigartig ist. Hier sind Gemeinden angehalten, gemeinsam mit der Bevölkerung ein sogenanntes Spielraumkonzept zu erstellen. Dabei wird auch die Meinung der Kinder eingeholt. Und viele Gemeinden nehmen diese auch ernst. 
Die zahlreichen Projekte, die im Zusammenhang mit der Vision vom chancenreichen Vorarlberg aktuell gestärkt werden, sollen genau das unterstützen: Die tägliche Bewegungseinheit, Kinder.Essen.Körig, Double-Check, Caritas-Lerncafés, Freinab, Code4Talents, MINT-Strategie und viele mehr.
Mehr dazu unter www.vorarlberg-chancenreich.at