Herbert Motter

Im Rückspiegel – Vorarlbergs Wirtschaft im April 2023

Mai 2023

Wie energieeffizient Vorarlbergs Unternehmen agieren, beweist eine besondere Zusammenarbeit: 35 Unternehmen in Vorarlberg waren in vier Netzwerken schon bisher Teil eines Energieeffizienz-Leuchtturms in Österreich. Durch die Kooperation und die moderierte, intensive Zusammenarbeit beim Thema Energieeffizienz und CO2-Reduktion haben die Unternehmen selbst und die Umwelt stark profitiert. Mit der Neuauflage des Formats werden nun auch thematische Ergänzungen vorgenommen – das EEN wird zum ZEEEN (Zero Emission und Energie-Effizienz Netzwerk).

Auch Ökoprofit unterstützt Betriebe dabei, ihren Ressourceneinsatz zu optimieren, damit Kosten zu senken und ihre Umwelt- und Klimaperformance kontinuierlich zu verbessern. Im Mai und Juni starten wieder Einsteiger-Programme für Betriebe, die sich 2024 Ökoprofit-zertifizieren lassen möchten. Laut den Zuständigen ist Praxisnähe garantiert – durch erfahrene Berater, Potenzialanalyse im Betrieb und gemeinsames Lernen mit und von anderen Betrieben. Es gibt noch freie Plätze. Mehr unter: www.vorarlberg.at/oekoprofit

Nach der Einführung der österreichweit ersten Mehrweg-Leichtflasche und der Investition in eine topmoderne Abfüllanlage reduziert die Mohrenbrauerei mit weiteren Maßnahmen den CO2-Fußabdruck. Ein neuer Roboter steigert die Effizienz in der Palettierung. Das Familienunternehmen verringert zudem den Druckluftbedarf beim Brauprozess und senkt damit den Energieverbrauch.

Wie im April bekannt gegeben wurde, übersprang die Bachmann electronic GmbH 2022 die 100 Millionen Euro-Umsatzgrenze. Durch aktives Vorgehen – eigene Task-Force – erreichte der Spezialist für weltweite Automatisierungs- und Systemlösungen 2022 eine 100-Prozent Lieferquote.

Bilanz zog auch Liebherr Nenzing. Das Unternehmen mit dem Produktspektrum in den Sparten Maritime Krane und Baumaschinen konnte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 529 Millionen Euro erzielen, was eine Seitwärtsbewegung gegenüber dem hohen Niveau von 2021 (532,5 Millionen Euro) bedeutet. Die massiven Verwerfungen in der Supply Chain verhinderten eine noch bessere Umsatzentwicklung. Erfreulicherweise konnten die Auftragseingänge um 29 Prozent auf rund 580 Millionen Euro gesteigert werden. Damit wurde eine neue Bestmarke über alle Baureihen hinweg erzielt.

Ebenfalls stabil ist Geschäftsentwicklung von Getzner Werkstoffe, dem führenden Schwingungsschutz-Spezialisten: Mit einem Wachstum von zwölf Prozent erzielt Getzner einen Umsatz von 150 Millionen Euro. Neben Investitionen in die weitere Digitalisierung setzt sich Getzner intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.

Weil zwei Jahresabschlüsse nicht zeitgerecht veröffentlicht wurden, bekam der international tätige Wäschehersteller Wolford von der Finanzmarktaufsicht (FMA) eine Geldstrafe in der Höhe von 161.000 Euro aufgebrummt. 

Freuen darf sich hingegen der Dorn­birner Grafikdesigner Andreas Hasel-
wanter über drei Awards: Für die Gestaltung der „Werkschau der Dualis AG, Spezialist für Klima-Systemdecken“ gewann er neben dem Red Dot Award nun auch noch den German Design Award und den Architecture & Design Community Award. Zudem ist die Arbeit für den German Brand Award 2023 nominiert.

Nach längerer Entwicklungszeit führt die Rupp Austria GmbH unter dem Namen Rupp Veinschmecker drei Neuprodukte ein. Wie der Name Veinschmecker erahnen lässt, geht es um vegane, feinschmeckende Produkte für Genießer.

Pumpen für Seifen-, Lotion- oder Shampoospender: Auch die ALPLA Group erweitert ihr Produktportfolio um innovative Systeme für Pumpen aus Kunststoff. Das weltweit tätige Verpackungs- und Recyclingunternehmen geht dazu ein Joint Venture mit HANA Innovation ein. Der südkoreanische Produzent hat eine patentierte Pumpe aus einem Monomaterial mit maximaler Recyclingfähigkeit entwickelt.

SOLA-Messwerkzeuge aus Götzis setzt seinen internationalen Expansionskurs ebenfalls fort. Mit 1. April 2023 gründete der Spezialist fürs Messen und Markieren am Bau die neue Vertriebsorganisation SOLA Italia S.r.l. in Italien.

Expandiert nach Österreich hat vor zehn Jahren die Ernst Schweizer AG aus Hedingen bei Zürich durch die Übernahme der DOMA Solartechnik in Satteins. Die größte Investition in der 102-jährigen Geschichte der Ernst Schweizer AG soll jetzt in Nenzing getätigt werden: 40 Millionen Euro sind für den ökologischen Vorzeige-Neubau eingeplant, der 120 großzügige und modernst ausgestattete Arbeitsplätze bieten wird.

Mit 1. Mai 2023 hat sich Dorn Lift dem international tätigen Transport- und Hebetechnik- sowie Bauunternehmen Felbermayr aus Wels angeschlossen – vorausgesetzt, die Bundeswettbewerbsbehörde stimmt der kompletten Übernahme von Dorn Lift durch die Felber­mayr Holding zu. Das ursprünglich 1973 gegründete Familienunternehmen Dorn mit Stammsitz in Lauterach wird dadurch Teil des größeren Servicenetzwerks. Für die 24 Mitarbeitenden von Dorn Lift bleibt alles unverändert. 

Getzner Textil erweitert am Standort Bludenz das Betriebsgelände mit einer Fläche von 4320 Quadratmetern und einer Investitionssumme in Höhe von 27 Millionen Euro. Während der geplanten zweijährigen Bauzeit entsteht eine Produktionshalle für den Bereich Veredelung. Der Spatenstich soll noch diesen Sommer erfolgen. 

Mit der Sanierung des denkmalgeschützte Klosters Mehrerau in Bregenz wurde die i+R Industrie- und Gewerbebau GmbH aus Lauterach beauftragt. Die Arbeiten am teils über 900 Jahre alten Bauwerk sollen 2027 abgeschlossen sein, wenn der Zisterzienserorden Wettingen-Mehrerau das 800-jährige Jubiläum feiert. Das Investitionsvolumen beträgt 35 Millionen Euro.

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