In Bewegung – Landes- Krankenhäuser präsentieren Geschäftsbericht 2023
Im Geschäftsjahr 2023 arbeiteten 4860 Menschen in fünf Landeskrankenhäusern und engagierten sich für 78.000 stationäre Patienten getreu dem Motto: „In Bewegung: mit Herz für Vorarlbergs Gesundheit!“
Der demographische Wandel und Fachkräftemangel in Medizin und Pflege beschäftigt die Landeskrankenhäuser nicht erst seit 2023. Ein zentrales Ziel für das Unternehmen ist es weiterhin, diese Kluft zu schließen. Mit Maßnahmen wie der Anpassung von Strukturen und Behandlungsangeboten, der Attraktivierung von Arbeitsplätzen, gezielter Bewusstseinsbildung und neuen Ausbildungsangeboten reagiert es proaktiv auf die Herausforderungen, verstärkt Kooperationen, nutzt Synergien und bündelt Expertenwissen.
In Bewegung: Verbesserungen für Mitarbeitende und Patienten
Entscheidende Schritte zur Sicherung der Gesundheitsversorgung setzte auch die Vorarlberger Landesregierung: Die im Jahr 2023 auf den Weg gebrachten Spitalspakete I und II legen den Fokus auf Mitarbeitende und Patientinnen und Patienten und gewährleisten so eine nachhaltige medizinische Zukunft. „Die Mitarbeitenden der Vorarlberger Landeskrankenhäuser sind täglich mit Herzblut bei der Sache. Dies bestärkt uns, die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und Gesundheitsbereichen weiter zu intensivieren,“ sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Die Geschäftsführer der KHBG, Dr. Gerald Fleisch und Dr. Peter Fraunberger, heben hervor: „Die sinnstiftende Arbeit, die gute Teamarbeit und das hohe Engagement unserer Mitarbeitenden sind Garanten für eine hohe Versorgungsqualität und die Freude am Job.“ Im Jahr 2023 versorgten 4860 Mitarbeitende in den Landeskrankenhäusern insgesamt 78.000 stationäre Patienten. Rund 450.000 ambulante Frequenzen und 44.500 Operationen wurden durchgeführt.
Im Fokus: Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitsbedingungen und Ausbildung
Das KHBG-Personalmanagement legte auch im Jahr 2023 den Fokus wieder auf Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, Ausbildung und Arbeitsbedingungen: So fusionierten die drei Pflegeschulen Vorarlbergs zur Pflegeschule Vorarlberg. Erfolgreiche Nachbesetzungen, etwa der Urologie am LKH Bregenz oder der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am LKH Feldkirch, zeigen das positive Image der Landeskrankenhäuser. Zudem wurden zukunftsorientierte Maßnahmen in der ärztlichen Ausbildung wie etwa Mentoring-Stellen geschaffen und neue Ausbildungsangebote in der Pflege realisiert. Die Abteilung Unternehmenskommunikation verstärkte die bewusstseinsbildende Kampagne #meinjobfürsleben im Pflegebereich. Außerdem wurden die Landeskrankenhäuser erneut als familienfreundliche Betriebe zertifiziert.
In Arbeit: Investitionen und Neuorganisation
Nach Bekanntwerden von Betrugsvorwürfen im August 2023 ging es darum, laufende Bauprojekte neu zu bewerten und die Abteilung Strategisches Baumanagement, Technik und Instandhaltung der KHBG neu zu strukturieren. Parallel konnten Bauprojekte wie der Neubau der Erwachsenenpsychiatrie am LKH Rankweil weiter vorangetrieben werden. Das Investitionsvolumen für mehrjährige Bauprojekte lag bei rund 40,8 Millionen Euro, in Instandhaltungsprojekte wurden 3,6 Millionen Euro investiert; das Gesamtbudget betrug rund 44.4 Millionen Euro. Auch das zentrale Einkaufsmanagement der KHBG investierte in die Zukunft: Moderne Medizingeräte wie der DaVinci-OP-Roboter am LKH Bregenz, ein ECMO-Gerät (extrakorporale Membranoxygenierung) am LKH Feldkirch sowie neue Bildgebungsgeräte (OCT-Optische Kohärenztomografie) für die Kardiologie oder digitale Mammographie-Geräte verbesserten die Ausstattung spürbar.
Die Landeskrankenhäuser in Zahlen
Die KHBG erzielte im Jahr 2023 einen periodenbereinigten Umsatz in Höhe von 572,9 Millionen Euro (Vorjahr 499,7 Millionen Euro). Dies entspricht einer Veränderung um +14,6 Prozent. Der Personalaufwand stieg von 327,6 Millionen Euro auf 352,8 Millionen Euro im Jahr 2023 (+7,7 Prozent), was sich auf den Gehaltsabschluss inklusive Vorrückungen sowie Erhöhungen im Dienstpostenplan zurückführen lässt.
Der Materialaufwand erhöhte sich um 12,9 Prozent auf 129,7 Millionen Euro (Vorjahr 114,9 Millionen Euro) – unter anderem wegen höherer Aufwände für Medikamente. Die Abschreibungen sind leicht gestiegen (+2,0 Prozent) und liegen bei 28,3 Millionen Euro.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Vergleich zu 2022 um -1,0 Prozent. Die Ertragssteigerung konnte die höheren Aufwände überkompensieren, wodurch sich das Betriebsergebnis gegenüber dem Jahr 2022 um 15,8 Millionen Euro erhöht hat.
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