J. Georg Friebe

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J. Georg Friebe

Geboren 1963 in Mödling, aufgewachsen in Rankweil. Studium der Paläontologie und Geologie in Graz mit Dissertation über das Steirische Tertiärbecken. Seit 1993 Museumskurator an der Vorarlberger Naturschau bzw. der inatura Dornbirn.

(Foto: © J. Georg Friebe)

Von den „Kamelen“ der Insektenwelt

Wissenschaft | 07.04.2018

Die meisten Menschen bekommen solche Insekten niemals zu Gesicht. Der schwarze Körper, gelegentlich mit gelben Flecken, ist wie unter einem Dach unter glasklaren Flügeln mit dunklem, kräftigem Ader-Geäst verborgen. Der Legebohrer der Weibchen erscheint wie ein gefährlicher Stachel. Das auffallendste Merkmal aber ist der langgezogene Kopf mit seinen großen, halbkugelig hervortretenden Augen, der auf einem halsartigen Zwischenglied weit vor dem Körper sitzt: Die archaischen Insekten wirken irgendwie kopflastig.

Was totes Holz mürbe macht

Wissenschaft | 03.03.2018

Champignon, Steinpilz, Eierschwamm, Parasol, dazu noch Morcheln und Trüffeln – darüber reicht bei den meisten die Artenkenntnis der Pilze kaum hinaus. Aber was war das nur für ein Männlein, das da im Walde steht? – Ach ja, Giftpilze gibt es auch noch. Wer im Wald nach Speisepilzen sucht, sollte besser die eine oder andere Art zusätzlich kennen. Aber nach der Anzahl aller in Vorarlberg vorkommenden Pilzarten gefragt, werden auch passionierte Pilzsammler passen. Denn es sind mehr, als man vermuten würde – und noch längst nicht alle wurden entdeckt.

Als bei Bregenz nach Kohle geschürft wurde

Wissenschaft | 03.02.2018

Energieautonomie – der Wunsch, sich seine eigenen Energiequellen zu erschließen und so von den Weltmärkten etwas unabhängiger zu sein, ist keine Erfindung der Gegenwart. Daher wurde einst jedes noch so kleine Kohlevorkommen genutzt – auch im Wirtatobel am Pfänderstock zwischen Bregenz und Langen.

Ein „titanisches“ Mineral

Wissenschaft | 03.12.2017

Das Charaktermineral der Ablagerungsgesteine Vorarlbergs ist der Calcit. Als häufigstes und auch vielfältigstes Mineral ist er beinahe im gesamten Bundesland anzutreffen – kaum aber im Süden unseres Landes. Dort, in den Umwandlungsgesteinen von Silvretta und Verwall, fällt es schwer, ein eigenes Charaktermineral zu definieren. Die gesteinsbildenden Gemengteile zeigen keine schönen Kristalle, und die übrigen Minerale sind zu selten, um sie als typisch für dieses Stockwerk im Bau der Alpen zu benennen. Mineralogisch interessant sind sie allemal!