Alpwirtschaft versus Großraubtier

Seit gut 20 Jahren stehen wir in Europa und seit einigen Jahren auch in Österreich vor der Herausforderung Wolf. Steigende Zahlen bei Rissen von Nutztieren, vor allem im Alpbereich zeigen, dass man das Problem Wolf im wahrsten Sinne des Wortes am Schopf packen muss. Die Mär, der Wolf sei gefährdet, und müsse deshalb geschützt werden, entspricht nicht der Realität. Es geht nicht um eine Ausrottung, aber wir müssen den Wolf in Schach halten. Er hat weltweit riesige Verbreitungsgebiete, und muss nicht auch noch auf dicht besiedeltem Raum heimisch werden, auch wenn mancher „Wolfsversteher“ das anders sieht. In unseren Alpenregionen bedroht er Weidewirtschaft, Jagdwirtschaft, Tourismus, Kulturland und Biodiversität. Klar sein muss: Die Alpwirtschaft ist höherwertig als die Wiederansiedlung von Raubtieren. Die Alpen sind kein Naturraum, sondern ein über Jahrhunderte geschaffener Kulturraum für Mensch und Tier mit einer vielfältigen Biodiversität an Tieren und Pflanzen, die durch die Aufgabe der Alpwirtschaft verloren gingen. Deshalb drängen wir, dass der Schutzstatus beim Wolf herabgesetzt wird, damit ein Wolfsmanagement, so wie bei anderen Wildarten, umgesetzt wird. Wir sollten von den Erfahrungen der Schweizer lernen. Trotz Millioneninvestitionen in alle Arten von Herdenschutz haben unsere Nachbarn nach 20 Jahren eine mehr als ernüchternde Bilanz gezogen.
Der Herdenschutz hat nicht funktioniert. Die Wölfe sind lernfähig und passen sich an, ohne Bejagung verlieren sie die Scheu vor dem Menschen. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten haben die Eidgenossen beschlossen, die Anzahl der Wölfe und Wolfsrudel durch Bejagung stark zu reduzieren und auch in unserer dicht besiedelten alpinen Welt, dort wo Alp- und Weidewirtschaft sowie touristische- und Freizeitnutzung stattfinden, hat dieses Großraubtier keinen Platz. 

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