Andrea Niemann

aks Projektleiterin

Impfen ja oder nein?

Dezember 2019

Kinder, die in einen Kindergarten oder in die Schule gehen, müssen geimpft sein, sagt der deutsche Gesundheitsminister. Ab März 2020 soll in Deutschland das Masernimpfgesetzt in Kraft treten. Damit gibt es eine neue Facette in der Impfdiskussion. Die der Impfentscheidung. Wer soll entscheiden? Und darf der Staat dem Einzelnen die Entscheidung für das Gesamtwohl abnehmen? Es ist nicht leicht, eine Impfentscheidung zu treffen. Schon gar nicht, wenn es um Kinder geht. Zumal die Verunsicherung groß ist, denn Informationen und Expertenmeinungen widersprechen sich. Wie soll man da noch wissen, was stimmt? Deshalb hat der aks in Vorarlberg bereits 2018 ein Projekt gestartet, das Eltern bei der persönlichen Impfentscheidung unterstützt. Innerhalb von drei Jahren entwickeln Mütter und Väter gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Impfentscheidungshilfen. 
Dafür haben wir anfangs viel zugehört, um zu erfahren, was Eltern beim Thema Kleinkinderimpfungen verunsichert. Und haben ganz Vorarlberg aufgerufen, uns ihre wichtigsten Impffragen zu schicken, um die zehn häufigsten zu beantworten.
Nächstes Jahr, also 2020 werden die Impfentscheidungshilfen für MMR (Mumps, Masern und Röteln), Rotavirus, Pneumokokken und dem 6-fach Impfstoff (mit Kinderlähmung, Wundstarrkrampf, Diphtherie, Keuchhusten, Haemophilus Influenza B und Hepatitis B) entwickelt. Leicht verständlich und auf Basis der besten wissenschaftlichen Studienlage. Ab 2021 werden allen Eltern und auch allen Expertinnen und Experten im Gesundheitsbereich in Vorarlberg diese Entscheidungshilfen auf www.rund-ums-impfen.at zur Verfügung stehen. Damit wird es Müttern und Vätern künftig leichter gemacht, eine Antwort auf die Frage „Impfen ja oder nein“ zu finden.