Künstliche Intelligenz (KI) hat im täglichen Leben Fuß gefasst. ChatGPT und Midjourney beschleunigen diese Entwicklung. Angesichts des rasanten Fortschritts drängen sich jedoch Fragen nach möglichen Konsequenzen für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur auf.
In einer aktuellen Studie beleuchten wir, wie Menschen auf KI und deren kreative Fähigkeiten reagieren. Dafür haben wir Menschen Bilder und Musik gezeigt und diese rein zufällig als „Mensch gemacht“ oder „KI gemacht“ ausgewiesen. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen „KI gemachte“ Kunstwerke weniger kreativ und inspirierend bewerten als „Mensch gemachte“. Dies ist besonders spannend, da die Werke rein zufällig gekennzeichnet wurden. Teilnehmer:innen, die daran glauben, dass nur der Mensch zu kreativen Leistungen fähig ist, zeigten eine besonders starke Abneigung gegen KI.
Um diese Abneigung zu überwinden, könnte ein allgemein besseres Verständnis von KI ein möglicher Schlüssel sein. Wer versteht, wie diese Systeme arbeiten, ist auch in der Lage, die Ergebnisse besser zu interpretieren. Als Gesellschaft sollten wir unsere Vorstellungen von Kreativität überdenken und KI als möglichen Katalysator kreativen Schaffens anerkennen. Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine eröffnet ohne Zweifel neue Möglichkeiten. Anstatt KI als Bedrohung wahrzunehmen, sollten wir uns auf die Potenziale konzentrieren.
Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Wir sollten nicht zu hohe Erwartungen an sie haben und sie gleichzeitig nicht unterschätzen. KI kann eine mögliche Lösung für die großen Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft darstellen. Um diese nutzen zu können, müssen wir besser verstehen, wie KI von Menschen wahrgenommen wird – genau daran arbeiten wir aktuell in der Forschung.
Kommentare