Gudrun Diem

Ausbildung zum Glückscoach  am Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg

Schulfach Glück?

April 2020

Glück an der Schule, glückliche Schüler*innen? Geht das überhaupt? 

An der HAK/HAS Lustenau haben meine Kollegin Bianka Hellbert und ich begonnen, Glück zu „säen“. Und zwar in Form von Glücksunterricht. Damit ist die HAK/HAS Lustenau die erste Oberstufe, die in Vorarlberg das Schulfach „Glück“ anbietet. 
Konkret geht es in dem Schulfach Glück nicht um das „Zufallsglück“, sondern um das langfristige Wohlbefinden. Zwar hat die Forschung herausgefunden, dass jeder Mensch eine genetische Disposition hat, ob er eher ein glücklicher oder unglücklicher Mensch ist. Das ist jedoch keine Aufforderung dazu, sein Glück nicht selbst in die Hand zu nehmen.
Worum geht es im Schulfach Glück? Ein wichtiger Punkt ist, dass man sich selbst gut kennt. Sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen und diese auch annimmt. Vor allem in der Schule ist der Rotstiftfaktor nach wie vor hoch. Im Glücksunterricht hingegen drehen wir den Spieß um und gehen bei unseren Schülern auf Schatzsuche.
Auch geht es darum, in Krisensituationen auf seine eigenen Stärken zu vertrauen und Problemlösungsstrategien zu entwickeln, sodass man in einer Krise wieder zurück in die Stabilität findet.
Man weiß heute ganz genau, wie Menschen ihr Wohlbefinden beeinflussen können. Dieses Wissen wird mit den Jugendlichen anhand praktischer Übungen trainiert. Mit dem Glücksunterricht sollen sie zu mehr Lebenskompetenz und mehr Lebensfreude finden und lernen, ihr Leben und ihre Zukunft aktiv zu gestalten.