Herbert Motter

Robuste Entwicklung setzt sich fort

Mai 2016

Stabil und überwiegend positiv beurteilen die Vorarlberger Industriebetriebe die aktuelle Geschäftslage. Beim Beschäftigtenstand geht der Trend beachtlich nach oben. 43 Unternehmen mit insgesamt 21.604 Beschäftigten haben sich an der Umfrage beteiligt.

„Die aktuelle Entwicklung ist erfreulich robust. Dem anhaltenden Druck auf die Verkaufspreise kann nur mit Innovationen und Produktivitätssteigerungen begegnet werden. Und dazu braucht es nicht zuletzt gut qualifizierte Mitarbeiter. Aus diesem Grund intensivieren wir die Zusammenarbeit mit den drei Vorarlberger HTL deutlich“, erklärt Michael Amann, Spartengeschäftsführer der Vorarlberger Industrie.

Rund zwei Drittel der Unternehmen sprechen aktuell von einer guten Geschäftslage. Dazu trägt auch der Export bei. Die Geschäfte mit dem Ausland bewegen sich weiter auf einem hohen Niveau. Weiter im Steigen befindet sich der Geschäftsklima-Index, Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten. Aktuell 38,5 Prozentpunkte sind der zweithöchste Wert seit 2011. Überwiegend positiv sind auch die Erwartungen für das nächste halbe Jahr. Rund ein Fünftel der Befragten erwarten eine günstigere Geschäftslage in sechs Monaten. Stark unter Druck sind immer noch die Verkaufspreise. Während nur ein Prozent der Unternehmen mit steigenden Verkaufspreisen rechnet, erwarten über ein Drittel ein weiteres Absinken.

Erfreulich günstig wirkt sich die aktuelle Konjunktur auf die Beschäftigung aus. 42 Prozent der befragten Industrieunternehmen, verteilt über alle Branchen, wollen ihren Mitarbeiterstand in den nächsten drei Monaten erhöhen, von 54 Prozent soll er zumindest gehalten werden. Insbesondere die Maschinen- und Metallindustrie sendet hier sehr klare Signale aus. Gut ausgebildete Schul- und Lehrabsolventen sind künftig noch stärker nachgefragt, und ohne eine echte Bildungsoffensive werden diese immer mehr zur Mangelware. „Die aktuelle Situation erlaubt es den Betrieben, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen, was in Zeiten von steigender Arbeitslosigkeit dringend notwendig ist. Auf positiv wirkende Reformen der Bundesregierung in Sachen Bildung zu warten, scheint wenig erfolgversprechend zu sein. Daher müssen wir im Land selbst aktiv werden“, erklärt Michael Amann.
Neben der bedeutenden und bewährten Schiene der dualen Ausbildung setzt die Vorarlberger Industrie weiter auf das „Erfolgsmodell HTL“. Die Kooperation der Vorarlberger Industrie mit den drei Höheren Technischen Lehranstalten Vorarlbergs ist traditionellerweise eine sehr gute und intensive. „HTL-Absolventen der allermeisten Fachrichtungen sind in unseren Betrieben heiß begehrt und erfüllen wichtige Schlüsselfunktionen. Sie sind wesentlich für den Erfolg unserer Unternehmen mitverantwortlich“, betont Amann. Die Zusammenarbeit zwischen den Höheren Technischen Lehranstalten und der Vorarlberger Industrie soll in den kommenden Monaten noch weiter intensiviert und um einen gemeinsamen Strategieprozess ergänzt werden.

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