Christoph Jenny

Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg

(Foto: © Dietmar Walser)

Zufriedene Mitarbeiter

Mai 2018

Globaler Wettbewerb, anspruchsvollere Kunden, neue Technologien und Prozesse fordern immer mehr Flexibilität, stellen Unternehmer wie Mitarbeiter vor Herausforderungen. Aus diversen internationalen Rankings ist allerdings bekannt, dass die Arbeitsplatz-Zufriedenheit in Österreich im europaweiten Vergleich immer im Spitzenfeld liegt; aus österreichweiten Umfragen ist wiederum bekannt, dass Vorarlberg in dieser Hinsicht stets einen vorderen Platz einnimmt. So hatte eine international tätige Jobagentur erst vor Kurzem eine Studie publiziert, laut der das Image der Arbeitgeber in Westösterreich signifikant besser ist als beispielsweise in Wien. Zurückzuführen sei das maßgeblich auf die regionalen Arbeitgeberstrukturen, auf die vielen Betriebe mit familiärer Arbeitsatmosphäre im Westen, sagten die Autoren der Studie.

Zur Attraktivität eines Unternehmens tragen wirtschaftlicher Erfolg und soziale Aspekte ebenso bei wie eine leistungsgerechte Entlohnung und Vorgesetzte, die berufliche Weiterentwicklung unterstützen. Besonders auch die Familienfreundlichkeit und eine flexible Arbeitszeitgestaltung sowie die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind ausschlaggebende Komponenten für einen attraktiven Arbeitsplatz. In Vorarlberg sind sich die Unternehmen sehr genau bewusst, dass gute Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sind; Vorarlbergs Unternehmen tun daher auch sehr viel, dass sich die Mitarbeiter entsprechend wertgeschätzt und gut aufgehoben fühlen. Das Engagement sehr vieler Betriebe in diversen Zertifizierungsprogrammen zeugt von diesem Verständnis. Denn Erfolg oder Misserfolg hängen eben maßgeblich auch von der Motivation und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ab. Eine Arbeitsplatzkultur, die sich im gegenseitigen Vertrauen ausdrückt, schafft Innovationskraft, stärkt Wachstum. Und zufriedene Mitarbeiter verschaffen ihrem Unternehmen eine gute regionale Reputation und damit gute Bewerbungen – in Zeiten des Fachkräftemangels ist das von essenzieller Bedeutung.

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