Christoph Jenny

Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg

(Foto: © Dietmar Walser)

Ein Appell für die Zusammenarbeit

März 2025

Auswege aus dem Labyrinth der Bürokratie zu finden, Konzepte zur Entwicklung der Fachkräfte von morgen erarbeiten, räumliche Entwicklungsmöglichkeiten für die Betriebe entwickeln, eine moderne Infrastruktur schaffen und auch ein dynamisches Umfeld zur Stärkung der Innovationskraft im Lande. Das sind nur einige der Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen, denen sich die heimische Wirtschaft gegenübersieht. Mit der Vorarlberger Standortkonferenz hat Initiator, Wirtschaftskammer-Präsident Karlheinz Kopf, den richtigen Akzent gesetzt. 300 Gäste aus der Politik, der Wirtschaft und aus Institutionen folgten der Einladung und schufen damit eine breite Diskursbasis. Inputs von regionalen wie nationalen Expertinnen und Experten machten deutlich, woran dringlichst gearbeitet werden muss.
Um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, wurde eine aktive Standort- und Wirtschaftspolitik mit Schwerpunkten auf Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und des Unternehmergeists gefordert. Intensiv diskutiert wurde über eine leistungsfähige Infrastruktur in den Bereichen Verkehr, Kommunikation und Energie. Unternehmen benötigen räumliche Entwicklungsmöglichkeiten und Investitionssicherheit, um langfristig in Vorarlberg zu bleiben. Wesentlich ist eine Fachkräfteoffensive, die sowohl Qualifizierung als auch gezielte Anwerbung aus dem Ausland umfasst. Ein weiteres zentrales Anliegen ist der Abbau von Bürokratie, insbesondere im Hinblick auf die 13.000 neuen EU-Regulierungen der letzten Jahre. Reformen sind nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene notwendig, um den Wirtschaftsstandort zu entlasten.
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg hat dazu eine wirtschaftspolitische Agenda verabschiedet, die Perspektiven für Wachstum und Wohlstand bietet. Innovationsförderung, insbesondere für KMU und Start-ups, soll Vorarlberg zu einem führenden Innovationsstandort Europas machen. Ebenso muss verstärkt in die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie die schulische und vorschulische Bildung investiert werden. Eindringlich war der Appell an die Verantwortung aller Beteiligten – Wirtschaftstreibende, Politik und Interessenvertreter –, aktiv zur positiven Entwicklung beizutragen. Die Wirtschaftskammer wird weiterhin als Interessenvertretung und Initiatorin von Innovations- und Bildungsprojekten auftreten, um Vorarlberg als innovativen, wettbewerbsfähigen und lebenswerten Standort zu sichern.

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