Ein alter Punk-Song

Türkise und Grüne waren mit dem vollmundigen Anspruch angetreten, in der Bundesregierung das Beste zweier Welten zu vereinen, mittlerweile ist klar, dass es maximal noch darum geht, einen Minimalkompromiss zweier Parallelwelten zu finden, ohne die eigene Klientel allzu stark zu vergrämen. Was die einen sagen, ärgert die anderen. Und umgekehrt. Mit den ideologischen Differenzen wachsen die persönlichen Antipathien, einen erstaunlich offenen Einblick gewährt da übrigens Johannes Rauch in seinem Blog. Der Grüne übt dort unter anderem harsche Kritik an den Türkisen und zitiert die „Clash“, indem er in Anlehnung an einen Song der Band die Frage stellt: „Should we stay or should we go?“ Also: In der Regierung bleiben oder gehen?
Rauch argumentiert, er erkenne trotz oftmals frustrierender Arbeit Bewegung in der Sache, beantwortet die Frage letztlich aber nicht. The „Clash“ haben auch keine Antwort, im weiteren Verlauf des Songs – wir übersetzen an dieser Stelle – heißt es nur: „Wenn ich gehe, wird es Ärger geben. Und wenn ich bleibe, wird er doppelt so groß.“ Der alte Punk-Song skizziert das Dilemma der Grünen also perfekt: Sie ärgern sich, wenn sie bleiben, sie ärgern sich, wenn sie gehen. Klingt ziemlich spaßbefreit …