Ein Wiener Magazin hatte kurz vor der Nationalratswahl noch ein Interview mit einem selbsternannten Humor-Experten veröffentlicht, in dem besagter Mensch lamentiert hatte, dass es in der Politik zu wenig Humor gebe und es mehr korrigierende Leichtigkeit brauche. Durch geschickt eingesetzten Humor, sagte der Experte, ließen sich auch Inhalte und Botschaften besser und nachhaltiger verankern. Nun kann man das so stehen lassen, man könnte aber auch einwenden, dass es in der heimischen Politik bereits genügend naturbegabte Halblustige gibt.
Bei den Bundesblauen und den Bundesroten sind derzeit besonders viele am Werken, wie ein Blick in parteieigene Medien verrät. Bei den Blauen heißt es, dass man „trotz der Medien-Negativkampagne respektable 17,3 Prozent“ erreicht habe, bei den Roten wiederum sinngemäß, dass man den eingeschlagenen Weg trotz nicht zufriedenstellendem Wahlergebnis weitergehen werde, er sei der richtige. Eine professionelle Humorberatung brauchen diese beiden Parteien wirklich nicht. Der Humor-Experte fügte übrigens noch an, dass sich mit entsprechendem Coaching zeigen würde, „dass auch Politiker Menschen wie Sie und ich sind“.
Bitte nicht! Es ist gut so, wie es ist.