In Zeiten der Pandemie ist Angst in unserer Gesellschaft allgegenwärtig geworden, Hirnforscher raten den Menschen da unter anderem, zwischen realen und nur vorgestellten Ängsten zu unterscheiden. Aber da gibt es auch den Minister Schallenberg, der anlässlich des Inkrafttretens des Atomwaffenverbotsvertrags ein Video veröffentlichte, in dem die Folgen eines Atombombenangriffs auf Wien simuliert werden: Detonation, Wien Geschichte, die Wiener auch. Schallenberg macht quasi Schall und Rauch. Allein: Das Volk goutiert die Sache nicht. Der Minister, heftig kritisiert, rechtfertigte sich, man habe nur versucht, „eine abstrakt wirkende Bedrohung greifbar zu machen“. Das ist ihm gelungen, keine Frage.
Aber bevor man sich jetzt bemüht, dem Minister zu erklären, dass derzeit eher Politiker gefragt wären, die vorhandene Ängste nehmen anstatt neue zu schüren, kann man die ministerielle Bombenidee auch mit Humor nehmen. In den sozialen Netzwerken wurden Video und Minister jedenfalls fleißig verspottet, einer schrieb, „dass die ÖVP Wien nicht mag, hat sie auch schon mal subtiler vermittelt“, ein anderer, er sei jetzt, nach Studium des Videos, auch dagegen, eine Atombombe auf Wien zu werfen. Hat’s also doch was gebracht …