Unverantwortlich

Fakt ist: 50 Prozent der Vorarlberger Fachkräfte werden über die Lehre ausgebildet, jeder zweite Jugendliche entscheidet sich für die Lehre, 2143 Betriebe bilden Lehrlinge aus. Vorarlberg hat österreichweit den höchsten Anteil an ausbildenden Betrieben, die hiesige Lehre gilt europaweit, gar weltweit als Erfolgsmodell. Trotzdem setzt Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle alles daran, besagtes System zu beschädigen. So ortet die AK ein „enormes Imageproblem der Lehre“, titelte in der hauseigenen Zeitung „Die Lehre darf nicht absandeln“ und „So geht die Lehre kaputt“ und ließ in Inseraten mitteilen: „Alarmierend – in Vorarlberg gibt es heuer acht Prozent weniger Erstjahreslehrlinge.“ Was Hämmerle dabei verschweigt, ist die Tatsache, dass nicht die Lehre, sondern die demografische Entwicklung schuld ist an den rückläufigen Lehrlingszahlen: Es gibt einfach immer weniger Jugendliche – 2005 wurden in unserem Land noch über 6000 unter 15-Jährige mehr gezählt als 2015.

Die AK nutzt also die falschen Argumente und wird mit ihren unverantwortlichen Wortspenden nur eines erreichen: dass sich Eltern und Jugendliche, von Hämmerle verunsichert, nach Alternativen zur Lehre umschauen werden – ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Fiasko! Danke, AK!