Wo gehen sie nur hin, die vielen jungen Talente? Der Fachkräftemangel ist die größte Gefahr für die Zukunft Vorarlbergs. Braindrain – die Abwanderung von Talent – ist der Grund dafür. In Vorarlberg gibt es gute Chancen, Träume zu verwirklichen. Junge Vorarlberger machen das oft in der Ferne in Großstädten wie Wien, Berlin, London, New York oder Hagenberg. Viele kommen zurück, leider erst, wenn der Hunger gestillt ist. Sind es längere Öffnungszeiten, Clubs oder große Unternehmen? Die Beweggründe kann man nicht darauf reduzieren. Es ist die offene Haltung und Perspektive, die anziehend wirkt.
›› Wir diskutieren über eine Universität, haben aber nicht zukunftsweisende Forschung und charismatische Lehre im Auge.
›› Hoch spezifische Bildungswege werden forciert, statt Netzwerkdenken zu fördern.
›› Wir sichern und schotten uns ab. Als offene, integrative und mutige Region einer globalisierten Welt sehen wir uns nicht.
›› Investiert wird in Boden und Beton und nicht in junge Talente und Visionen.
›› Wir führen rückwärtsgewandte und Posten und Struktur erhaltende Diskurse, vernachlässigen es aber, eine anziehende Vision zu etablieren.
›› Neidvoll wird alles an „ghörig“ gemessen, anstatt sich an einer offenen und wertschätzenden Fehler- und Lernkultur zu orientieren.
›› Eitel verfestigen wir den Status in Symbole, statt uns geerdet und besonnen auf das Eigentliche zu fokussieren.
›› Wir diskutieren über neue Straßen. Langfristige, innovative Mobilität wird halbherzig verfolgt.
›› Wir wollen unseren Kindern mehr Chancen bieten, obwohl es die vorwärts gewandte Perspektive ist, die sie brauchen.
Es erwartet uns eine Zukunft, die es zu gestalten gilt. Wenn wir das ehrlich angehen, werden auch die Talente dabei sein.
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