Schritt für Schritt im Kreislauf

Kreislaufwirtschaft: Viele sprechen vom Weg in die Zirkularität. Die genaue Route ist aber noch nicht abgesteckt. Das mag an den unzähligen Möglichkeiten liegen. Doch immer wieder fällt mir auf, die ersten Schritte zu setzen ist leicht, wenn man sich nicht in den Fäden der Komplexität eines Themas verstrickt – und nach den ersten Schritten ist dann der rote Faden leicht gefunden. 
Viele Gemeinden versuchen bei dem anzufangen, was schon da ist. Lagerräume, Keller und Dachböden: Schier unendliche Schatzkammern, die nun genutzt werden können. Personen, die sich ihrer Schätze entledigen wollen, haben seit diesem Jahr die Möglichkeit, gute Sachen in den Sammelzentren der Gemeinden zur Wiederverwendung abzugeben. Es ist das Menschen-Natürlichste, seinen Dingen ein möglichst langes Leben zu schenken. Schließlich binden wir uns als soziale Wesen nicht nur an Menschen, sondern auch an unsere Gebrauchsgegenstände. Das Angebot wird folglich mit Freude angenommen. Wenn dieser Grundsatz verstanden ist, ist der Kreativität nichts mehr in den Weg zu setzen. So kann das Thema spielerisch erkundet werden. 
Vorarlberg ist ein Tourismusland, es gibt immer mehr Workshops und Arbeitsgruppen zum Thema Kreislaufwirtschaft im Sektor. Planung bis ins kleinste Detail, landesweite Standards, österreichweite Strategien, europaweite Kooperationen, das sind oft die Schlagwörter, die fallen. Auch hier liegt die Expertenebene etwas fern und der erste Schritt doch so nah! Bei Umbauten können auch die Einrichtungsgegenstände der Unternehmen einfach zur Wiederverwendung abgegeben werden. Ein Versuch startet noch dieses Jahr. Mitmachen lohnt sich! Denn: Der erste Schritt, wenn auch einfach, eröffnet alle Pfade, auch die in die Zirkularität.

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